USA: Lehrerin erzählt im Flugzeug von ihrer Arbeit – dann erlebt sie ein kleines Wunder

Damit hatte die 27-jährige Kimber Bermudez wohl nicht gerechnet. Auf einem Flug nach Florida, wo ihre Eltern wohnen, kommt die junge Lehrerin mit ihrem Sitznachbarn ins Gespräch. Nichtsahnend plaudert sie mit dem Mann neben ihr. Die 27-Jährige, die sich auf Facebook selbst als gesprächig beschreibt, redet mit dem Mann über dieses und jenes – auch über ihren Job. Dann stellt der Mann ihr eine entscheidende Frage, die man sicherlich nicht jedem Menschen einfach so stellt: Was ist deine größte Herausforderung? 

Gespräch in Flugzeug löst schöne Kettenreaktion aus

In ihrer ehrlichen Art antwortet Bermudez und sagt, dass es herzzerreißend sein kann, an einer Schule für Geringverdiener in Chicago zu arbeiten. Der Mann will mehr erfahren. Die beiden sprechen über Kinder und darüber, in welchen Zuständen Kinder heutzutage nicht mehr leben sollten. Beide einigen sich darauf, dass 2018 kein Kind mehr an Hunger leiden sollte. Dann fragt Bermudez‘ Sitznachbar sie nach ihren Kontaktdaten. Gerne würde er mit seiner Firma den Kindern ihrer Schule helfen. Gerne wolle er für die Schule spenden.

Der offensichtlich gerührte Mann bekommt die Email-Adresse von der Lehrerin. Doch wer jetzt denkt, die Geschichte sei an dieser Stelle zu Ende, dem sei gesagt, dass es jetzt erst richtig los geht. Den Verlauf des Gesprächs und das, was danach passierte, erzählt die 27-Jährige in einem langen Facebookpost.Facebook-PostLehrerinDer Post wurde mittlerweile über 14.000 Mal geteilt, 3500 Menschen haben ihn kommentiert.

„Tu etwas Schönes damit“

Als das Gespräch mit ihrem Sitznachbarn beendet ist, tippt von hinten ein anderer Mann, der das Gespräch mitbekommen hatte, auf Kim Bermudez‘ Schulter. Er entschuldigt sich, dass er dem Gespräch gelauscht habe und drückt der 27-Jährigen einen Batzen Geld in die Hand – wie sich später herausstellt: 500 Dollar. „Tu etwas Schönes damit“, soll der Mann nur gesagt haben. Dann hat er sich wieder hingesetzt. Total bewegt von der Situation bedankt sie sich bei dem großzügigen Spender und versichert ihm, dass sie Bücher für ihre Schüler von dem Geld kaufen wolle.

Lehrerin stirbt_13.40UhrDoch auch damit nicht genug. Plötzlich steht ein weiter Mann auf und drückt der Frau weitere 20 Dollar in die Hand. Er habe nicht so viel, aber wolle auch etwas geben. Und als hätte sie mit ihrem Bericht über ihre Arbeit als Lehrerin einer Geringverdiener-Schule eine Kettenreaktion ausgelöst, steht dann auch noch ein dritter Mann auf und drückt ihr nochmals zehn Dollar in die Hand. Völlig bewegt von der Großzügigkeit und der Anteilnahme der völlig fremden Passagiere bricht Bermudez in Tränen aus. So berichtet sie es in ihrem Facebookpost. 

„Ich bin für immer dankbar“

Der BBC, die mit der Lehrerin über die bewegende Geschichte gesprochen hat, sagte die Lehrerin, dass es in ihrer Schule Kinder gebe, die nicht mal ein Bett hätten. Damit die Kinder regelmäßig essen, werde an der Schule zum Beispiel kostenloses Frühstück und Mittagessen ausgegeben. Mittlerweile hätten sich viele Menschen auf ihre Geschichte gemeldet. Viele wollen auch spenden. „Ich möchte, dass der Mann aus dem Flugzeug weiß, dass er etwas Wunderbares losgetreten hat. Ich wünschte, ich könnte ihn nochmal umarmen. Ich bin für immer dankbar“, so Bermudez zur BBC.Warum wir im Flugzeug schneller weinen