Dmitrij Donskoj: Wrack dieses legendären russischen Kriegsschiffs entdeckt – es birgt wohl einen Milliardenschatz

Die Meldung macht derzeit in asiatischen und britischen Medien die Runde sowie in Taucher- und Goldforen: Nach jahrelanger Suche ist vor der Südkoreanischen Küste offenbar das Wrack des russischen Kreuzers Dimitrij Donskoj entdeckt worden, ein Schiff, das sagenhafte Schätze an Bord gehabt haben soll. Das berichtet unter anderem die „South China Morning Post„.

Das 1883 in Petersburg vom Stapel gelaufene Kriegsschiff sank vor 113 Jahren, im russisch-japanischen Krieg, unter nicht ganz geklärten Umständen. Berichten zufolge war es zunächst, am 29. Mai 1905, von der japanischen Flotte angegriffen und beschädigt worden. Später soll dann der Kapitän des Schiffes dafür gesorgt haben, dass die Dmitrij Donskoj unterging. Er habe damit verhindern wollen, dass die wertvolle Fracht in die Hände des Feindes gelangt.

Denn die Dmitrij Donskoj hatte, so heißt es, 5500 Kisten mit Gold in Form von Münzen und Barren an Bord. Geschätzter heutiger Wert: 133 Milliarden US-Dollar. Das Gold sei zur Kriegsfinanzierung bestimmt gewesen. Damit hätten Treibstoff, Landegebühren und Sold der russischen Kriegsflotte bezahlt werden sollen.

Liegt das ganze Gold noch immer im Wrack?

Ob sich das Gold tatsächlich noch in dem Wrack befindet, ist zwar unklar. Allerdings deuten mehrere Faktoren darauf hin, dass tatsächlich noch Schätze im Bauch der Dmitrij Donskoj lagern könnten. Eine „große Menge“ eiserner Kisten sei im Laderaum entdeckt worden, schreibt die „Daily Mail„, die ebenfalls ausführlich über den Fall berichtet und auch ein Video von der Tauchexpedition zu dem Wrack zeigt. Die Taucher seien allerdings noch nicht in der Lage gewesen, die Kisten zu öffnen.

Schon seit Jahren sucht ein professionelles Team aus Südkorea, die Shinil Group, nach dem Wrack. Am vergangenen Samstag stießen Taucher der Suchexpedition nach eigener Überzeugung endlich auf das vor 113 Jahren versunkene Schiff. Dessen Überreste befänden sich zwar in einem schlechten Zustand, heißt es. Zu sehen sei jedoch der Schriftzug des Schiffsnamens „Dmitrij Donskoj“ in kyrillischer Schrift am Heck. Gut erhalten sein sollen auch das Steuerrad, der Anker sowie Kanonen und Maschinengewehre.

Eine erfreuliche Nachricht für die Expedition ist auch: Das Schiff dürfte zu bergen sein, denn es liegt den Berichten zufolge nur in einer Tiefe von knapp 440 Metern – und lediglich 1,3 Kilometer vor der südkoreanischen Insel Ulleungdo entfernt, einem Eiland zwischen Südkorea und Japan.

Geborgen werden soll die Dmitrij Donskoj laut der „South China Morning Post“ noch in diesem Jahr, im Oktober und November. Die Bergungsfirma habe eine Vereinbarung mit der russischen Regierung geschlossen, wonach die Hälfte des an Bord gefundenen Goldes an Russland übergeben werden solle. Laut der „Daily Mail“ hat sich aber inzwischen eine Interessengruppe in Russland formiert, die die Herausgabe des kompletten Schatzes an Moskau fordert. Geht es nach den Südkoreanern, dürften solche Forderungen wohl nicht erfüllt werden. Ein kleiner Teil des Schatzes soll zudem nach den Plänen der Shinil Group auf der Insel Ulleungdo investiert werden – in ein Museum, das an das Schiff und seine Besatzung erinnert.

Das Schicksal der Besatzung der Dimitrij Donskoj

Es waren brutale Schicksale in diesem Krieg, den Russland und Japan von 1904 bis 1905 führten und den das russische Zarenreich schließlich verlor: Von den 591 Männern auf dem Schiff überlebten 60 den japanischen Angriff nicht, 120 wurden verletzt, darunter wohl auch der Kapitän Er soll in seiner Not vor der Insel vor Anker gegangen sein, seine restliche Crew habe er an Land beordert. Die Besatzung ging in japanische Kriegsgefangenschaft – und der Kapitän soll wenig später an seinen Verletzungen gestorben sein.

Doch wurde das Schiff, das er damals befehligte, nun tatsächlich auf dem Meeresgrund entdeckt? Es ist laut „Daily Mail“ nicht das erste Mal, dass Berichte über einen Fund der Dmitrj Donskoj kursieren. Zum Beweis, dass dieses Mal wirklich das Wrack des sagenumwobenen russischen Kriegsschiffes gefunden wurde, hat die Bergungsfirma versprochen auch ein paar persönliche Gegenstände zu Tage zu fördern, die dem Kapitän des Schiffes gehört haben.

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