Crew brach Reiseflug ab: Airbus muss notlanden – wegen dieser deformierten Flugzeugnase

Am Sonntag sollte ein Flug von American Airlines 130 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder von San Antonio im Süden Texas nach Phoenix in Arizona befördern. Doch nachdem der Airbus A319 die Reiseflughöhe erreicht hatte, waren die Piloten mit Wolkenformationen konfrontiert, die typisch für Gewitter sind.

Im Cockpit waren auf dem Wetterradar im weiteren Verlauf des Fluges in Nordwestliche Richtung mehrere Felder mit sogenannten Gewittertürmen sichtbar. Deshalb passten die Piloten ihren Kurs den Umständen an und umflogen die Gefahrenzonen.

Ein Screenshot auf Flightaware.com zeigt, wie die Maschine nordöstlich der texanischen Stadt El Paso perfekt durch die Lücke zwischen zwei Gewittern navigierte. Doch dann passierte es. Wie der „Aviation Herald“ berichtet, wurde der Airbus A319 von heftigen Turbulenzen durchgeschüttelt. „Fluggäste berichteten, dass es vor den Fenstern blitzte und Geräusche vernahmen, wie Hagelkörner das Flugzeug trafen. Mehrere Passagiere benötigten mehr als nur eine Spucktüte“, heißt es auf der Webseite von avherald.com

gewitterfront

Demnach durchflog die Maschine die Ausläufer eine in Flughöhe reichenden Gewitterfront. In solchen Momenten ist durch die hohe Geschwindigkeit insbesondere die Stirnseite eines Flugzeuges dem Hagel ausgesetzt. In diesem Fall waren die Folgen für den American-Airlines-Fluges besonders heftig.

Außerplanmäßige Landung in El Paso

„Der Hagel hat die vorderen Cockpitscheiben von American Airlines mit der Flugnummer 1897 in Mitleidenschaft gezogen. Zu Zeit haben wir keine Sicht mehr nach vorne“, meldete der Pilot über Funk und bat darum, die Reise nach Arizona nicht fortzusetzen und um eine außerplanmäßige Landung in El Paso im Westen von Texas.

HamAirport_17.40Doch zunächst musste der Airbus überflüssiges Kerosin loswerden. Deshalb kreiste die Maschine in einer Höhe von 3000 Metern und landete 70 Minuten nach dem Vorfall sicher auf dem El Paso International Airport dicht an der Grenze zu Mexiko.

Erst am Boden zeigte sich das ganze Ausmaß der Zerstörung. Nicht nur die Cockpitfenster, die aus einem mehrschichtigen Glas bestehen, sondern insbesondere die Flugzeugnase wurde von den Hagelkörnern in arge Mitleidenschaft gezogen: Die Frontpartie des Airbus sah aus, als ob das Flugzeug in einen Luftkampf verwickelt gewesen war.

Hinter dem demolierten „radar dome“, der aus Verbundwerkstoffen gefertigt ist, sind das Wetterradar und die Antennen für die Instrumentenlandesystem untergebracht.

Der Zwischenfall zeigt, wie selbst eine stark mechanische Beanspruchung des Flugzeuges die Flugeigenschaft kaum beeinflusst hat und wie gut die Piloten auf eine solche Situation vorbereitet sind. Es gab keinerlei Verletzte zu beklagen. Die Airlines stellte in El Paso ein Ersatzflugzeug zur Verfügung, und die Passagiere erreichten Phoenix mit einer dreistündigen Verspätung.

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