Österreichs Bergretter sind nach dem Dauereinsatz der letzten Tage nicht nur am Ende ihrer Kräfte. Sie sind auch genervt. Von Skifahrern, die aus Leichtsinn und Übermut gesperrte Pisten befahren und dabei nicht nur sich selbst in Lebensgefahr bringen. Stefan Hochstaffl, Präsident der Österreichischen Bergrettung, ist jetzt der Kragen geplatzt: „Niemand kann derzeit sagen, er wisse nichts von der Lawinengefahr. So blind kann man gar nicht durch die Welt laufen“, erklärte er in der „Kronen Zeitung“. Rückendeckung bekommt er aus der Politik. „Bei grob fahrlässigem Verhalten muss es erlaubt sein, über Strafen zu diskutieren“, findet der Tiroler Landesvizepräsident Anton Mattle und spricht damit aus, was nicht nur viele Bergretter denken.
Bergretter riskieren Kopf und Kragen
Mindestens sechs Menschen starben in den vergangenen Tagen in österreichischen Skigebieten, weil sie Absperrungen ignorierten und bei Lawinenwarnstufe 4 im freien Gelände den ultimativen Kick suchten. Bereits am 7. Januar verunglückte ein Wintersportler aus Bayern in Schoppernhau (Vorarlberg) bei einem Lawinenabgang. Drei Tage später