Sie gilt als Kinderkrankheit, doch wer eine Mittelohrentzündung verschleppt, kann Schwindelattacken erleiden oder ertauben. Selbst wenn sie kaum Probleme macht, sollte man sie ernst nehmen. Die Prognosen der Behandlung sind gut.
Was ist eine akute Mittelohrentzündung?
Eine akute Entzündung im Mittelohr (Otitis media) verursacht meistens plötzliche, starke Ohrenschmerzen. Auslöser ist oft eine Erkältung. Kleinkinder sind besonders häufig betroffen, weil bei ihnen die Verbindung zwischen Mittelohr und Nasen-Rachenraum, die sogenannte Ohrtrompete oder Eustachische Röhre, noch zu kurz ist. Krankheitserreger können dann leichter aus dem Rachen ins Ohr gelangen. Denn die Erreger dringen bei der akuten Mittelohrentzündung nicht von außen über den Gehörgang in das Mittelohr ein, sondern über die Ohrtrompete. Zudem muss das kindliche Immunsystem noch reifen.
In der Regel heilt eine akute Mittelohrentzündung innerhalb weniger Tage von selbst aus. In manchen Fällen sind jedoch Antibiotika oder weitere Therapiemaßnahmen nötig. Zu Komplikationen kommt es eher selten.