Der Frühling naht, die Sonne lässt sich immer öfter blicken. Das läutet auch die Grillsaison ein. Über den Gärten und Parks der Republik schweben in diesen Tagen vermehrt duftende Rauchschwaben. Bei aller aufkeimender Fleischeslust sollte allerdings stets darauf geachtet werden, das Grillgut ausreichend durchzugaren.
Wie die Uniklinik Essen per Pressemitteilung warnt, droht ansonsten etwa bei nicht ausreichend erhitztem Schweinefleisch eine Infektion mit Hepatits E. Zwar würden die meisten Infektionen dieser Art ohne spürbare Infektionen ausheilen – für Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder chronischen Leberbeschwerden können sie jedoch eine ernsthafte Gefahr bedeuten. „Ihnen drohen chronische Verläufe mit akuten Beschwerden oder eine gefährliche Leberzirrhose“, heißt es in der Mitteilung. Nicht ausreichend durchgegartes Schweinefleisch sei die Hauptquelle für Hepatitis E. Es sollte daher bei wenigstens 70 Grad etwa 20 Minuten auf dem Grill liegen, rät die Klinik.
Hepatitis E kann zu Leberzirrhose führen – und die ist nicht heilbar
Wie die Klinik mit Bezug auf das Robert-Koch-Institut (RKI) weiter mitteilt, habe die Zahl der Hepatitis-E-Erkrankungen in den letzten Jahren in Deutschland deutlich zugenommen. Beim RKI in Berlin wurden 2017 demnach knapp 3000 Fälle gemeldet, etwa vier Mal mehr als vier Jahre zuvor. Die Gesamtzahl der Neu-Infektionen werde von Experten in Deutschland auf Basis von Antikörper-Untersuchungen ungleich höher auf etwa 400.000 Fälle pro Jahr geschätzt, heißt es.
An Leberzirrhose erkranken etwa 250 von 100.000 Menschen jährlich. Die Krankheit kann auch durch ausschweifenden Alkoholkonsum verursacht werden. Sie ist nicht heilbar. Eine prominente Betroffene ist Nadja abd el Farrag, die ihre Erkrankung im vergangenen Jahr öffentlich gemacht hatte. Lesen Sie hier mehr zu der Krankheit und den konkreten Fall abd el Farrag:
Die erste Regel beim Grillen lautet also: Das Fleisch muss durch sein (Beef-Steaks mal ausgeschlossen). Hier finden Sie weitere Tipps für ein gelungenes Barbecue