Sie rutschte aus: Hebamme lässt Neugeborenes fallen – am nächsten Morgen ist es tot

Eine Krankenschwester und Hebamme soll für den Tod eines Neugeborenen verantwortlich sein. Die Frau war nach eigenen Aussagen mit dem Baby auf dem Arm ausgerutscht, als sie zu einem anderen Kreißsaal hetzte. Jetzt steht sie im australischen Queensland vor Gericht. 

Der Vorfall liegt schon zwei Jahre zurück. Die Krankenschwester erklärte laut der australischen Nachrichtenseite „news.com“ unter Eid, dass sie am 10. Februar 2016 einer Kollegin half, das Baby auf die Welt zu bringen. Als es sich nicht bewegte und nicht richtig atmete, trug sie es zu einem Beatmungsbeutel und entdeckte, dass ein Adapter zum Anschließen der Schläuche an die Maschine fehlte. Mit dem in einer Decke eingehüllten Neugeborenen auf dem Arm eilte sie dann zum nächsten Kreißsaal. Normalerweise werden Babys für einen solchen Umzug in ein Bettchen gelegt. 

„Mein erster Gedanke war, das Baby, das sich in einem kritischen Zustand befand, in den nächsten Kreißsaal zu bringen“, wird die Krankenschwester zitiert. Auf dem Weg dahin rutschte sie auf einer nassen Stelle auf dem Fußboden aus und stürzte. „Ich fiel auf die Knie und das Baby glitt mir aus den Händen“, so die Frau weiter. 

Baby starb an Schädelfraktur und Lungenblutung

Das Neugeborene wurde schließlich erfolgreich wiederbelebt und erholte sich augenscheinlich von dem Vorfall. In den frühen Morgenstunden des nächsten Tages jedoch starb der Säugling. Eine Untersuchung ergab, dass das Baby eine Schädelfraktur und eine Lungenblutung erlitt. 

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Inwiefern diese Verletzungen jedoch von dem Sturz stammen, ist Gegenstand der gerichtlichen Untersuchung. In dem Prozess wird auch geprüft, welche Rolle ein während der Geburt erlittenes Kopftrauma gespielt haben könnte. Auch könnte eine Streptokokkeninfektion zu der Lungenblutung geführt haben. Zudem würde auch die Krankenhausausrüstung geprüft. Besagte Maschine sei laut Unterlagen an nur acht der vorangegangenen 16 Tage überprüft worden, heißt es. 

Die Krankenschwester sagte zudem aus, sie sei in der besagten Nacht für 14 bis 16 Patienten auf der Entbindungsstation zuständig gewesen. Zudem half sie im Kreißsaal und nahm Telefonanrufe entgegen. Eine Woche vor dem Vorfall habe sie die Geschäftsleitung in einem Brief auf die Personalsituation aufmerksam gemacht und darum gebeten, die Patientenbelastung zu reduzieren, bis die Probleme behoben seien.

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