Studie:Warum man die Hände nicht aus der Chips-Tüte kriegt

Das Abendessen war lecker und satt ist man eigentlich auch. Und trotzdem ist die Tüte Chips nach dem „Tatort“ leer. Bei manchen Snacks können wir einfach nicht mehr aufhören, wenn wir einmal angefangen haben. Doch warum ist das so? Wissenschaftler aus Erlangen beschäftigen sich schon seit einer ganzen Weile mit diesem Phänomen der „hedonischen Hyperphagie“. Im Versuch mit Ratten wollen sie eine Art Naschformel herausgefunden haben – ein bestimmtes Verhältnis aus Fett und Kohlenhydraten, das Lebensmittel besonders attraktiv macht. Nun haben die Forscher eine Folgestudie mit Menschen gemacht. Ein Ergebnis: Je höher der sogenannte Body Mass Index (BMI) – also je dicker jemand ist -, desto stärker wird beim Chips-Essen sein Belohnungszentrum im Gehirn aktiviert.

Für ihre Studie gaben die Forscher knapp 20 Männern und Frauen erst Kartoffelchips zu essen und drei Tage später Zucchini. Davor und danach wurde ihr Gehirn jeweils im Kernspin durchleuchtet. Das Gehirn reagierte demnach besonders stark auf den Genuss der Chips, und zwar ähnlich wie zuvor bei Ratten beobachtet: „Für uns war das interessanteste Ergebnis, dass abhängig vom BMI der Person sich genau die gleiche Struktur im Gehirn wie bei Ratten ändert – der Nucleus accumbens“, sagt Studienleiter Andreas Hess. Das ist eine Region, die am sogenannten Belohnungszentrum des Gehirns beteiligt ist. Warum das so ist, wissen die Wissenschaftler noch nicht. „Wir erforschen das weiter, wir sind hier an einer sehr kritischen Stelle.“

Wie das Belohnungszentrum auf Chips reagiert

Manche Forscher vergleichen die Wirkung von Essen auf das Gehirn mit der von Drogen – der Botenstoff Dopamin spielt dabei eine große Rolle. Dabei könne eine Art Teufelskreis entstehen: Man braucht immer mehr von einer bestimmten Substanz, um den gleichen euphorischen Zustand, das gleiche Belohnungsgefühl zu bekommen – man wird süchtig danach.

In der Wissenschaft werde das Thema Ess-Sucht jedoch sehr kontrovers diskutiert, sagt Isa Mack vom Universitätsklinikum Tübingen. Ernährung und Belohnungssystem gehörten immer zusammen. „Für alles, was zur Selbsterhaltung und Selbstvermehrung wichtig ist, muss das Belohnungssystem anspringen.“ Dass es auf „süß und fettig“ reagiere, sei unser „evolutionäres Erbe“. Es sei auch bekannt, dass beim Essen das Belohnungssystem bei stark übergewichtigen Menschen etwas anders reagiere. „Das heißt aber nicht, dass das immer so war oder nicht veränderbar ist“, sagt Mack. Die Ernährungswissenschaftlerin betont: „Hirnaktivitäten sind wandelbar.“ Sie änderten sich beispielsweise nach Gewichtsabnahme. Die neue Studie der Erlanger sieht Mack daher eher als Grundlagenforschung.

Auf’s Mischungsverhältnis kommt es an

Interessant für den Menschen sind aber womöglich auch die Ergebnisse der früheren Ratten-Untersuchung: Dabei haben die Forscher den Tieren Kartoffelchips zu fressen gegeben sowie verschiedene Futtermischungen mit unterschiedlichen Fett– und Kohlenhydrat-Anteilen. Außerdem haben sie die Tiere in den Kernspin gelegt und die Effekte auf das Gehirn untersucht. Das Mischungsverhältnis von Fetten zu Kohlenhydraten in Chips scheint den Nagern demnach besonders zu gefallen.
„Kartoffelchips führen zu einer Aktivierung im Belohnungszentrum“, sagt Hess.

Eigentlich hatten die Forscher erwartet, dass die Tiere das Futter umso attraktiver finden, je fetter es ist – also je höher der Energiegehalt. „Dem war aber nicht so“, sagt Hess. „Die Ratten bevorzugen eindeutig das Verhältnis von ungefähr 35 Prozent Fett zu 45 Prozent Kohlenhydraten.“ Dieses Verhältnis haben außer Chips auch viele andere leckere Schweinereien wie Schokolade oder Nuss-Nougat-Creme. Die Erklärung der Erlanger Forscher: „Das Säugergehirn ist nicht nur auf hohen Energiegehalt aus, sondern auf dieses Mischungsverhältnis. Das spricht das Belohnungszentrum besonders gut an.“

Ratte und Mensch reagieren gleich

Auch wenn die Forscher dies noch nicht gezeigt haben, dürfte das beim Mensch wohl nicht viel anders sein. Als Spezies sei der Mensch noch sehr jung und gute Ernährung, wie wir sie heute haben, sei relativ neu.Das menschliche Gehirn sei daher immer noch darauf aus, möglichst viel „gute“, also reichhaltige Nahrung aufzunehmen, wenn sie verfügbar ist. Hess‘ Hypothese: „Für den Körper ist diese Mischung möglicherweise physiologisch ideal – sie liefert schnell mobilisierbare Energie durch die Kohlenhydrate und speicherbare Energie im Fettanteil.“

„Überraschend ist, dass sich Ratte und Mensch hier relativ ähnlich zu verhalten scheinen“, sagt der Ernährungsmediziner Hans Hauner von der TU München. Früher sei dieses Prinzip der Ernährung sehr sinnvoll gewesen, da Nahrung nicht garantiert war. „Erst seit 50 Jahren haben wir einen Überschuss an Nahrungsenergie, sodass dieses Prinzip zunehmend zu einem Problem wird und insbesondere Übergewicht fördert.“

Wie man den Chips-Genuss zügelt

Für die Beliebtheit eines Lebensmittels spielten aber auch andere Dinge eine Rolle, erläutert Isa Mack. Die Erlanger Forscher hätten in ihrer Studie ausgeschlossen, dass das Salz bei der Attraktivität des Futters, also der Chips, eine große Rolle spielt. Sie halte das jedoch nicht für irrelevant, sagt Mack: „Wenn wir Chips ohne Salz und ohne Würze hätten, dann würden wir die auch nicht in größeren Mengen essen.“ Außerdem mache auch Fett allein durch seine Energiemenge das Essen oder Futter durchaus attraktiver. Ab einem bestimmten Punkt könne der Körper mit zu viel Fett aber nicht mehr gut umgehen und es schmecke dann auch nicht mehr: „Wenn ich eine halbe Butter essen würde, würde mir kotzübel.“

Mack weist darauf hin, dass auch schon die Lebensmittelindustrie ausgiebig getestet habe, welches Mischungsverhältnis der Chips-Bestandteile beim Menschen am besten ankommt. Andreas Hess hat daher einen Rat an alle, die das Phänomen mit der leeren Chips-Tüte nur allzu gut kennen: „Bewusst dran gehen: Nicht die ganze Tüte vor den Fernseher mitnehmen, sondern nur ein kleines Schälchen.“ Man müsse sich hier ein wenig selbst austricksen.

Paar erstaunliche Fakten über den Orgasmus

Rund um den sexuellen Höhepunkt des Menschen gibt es viele Gerüchte. Wir räumen damit auf und zeigen Fakten über den Orgasmus, die Sie sicherlich noch nicht kannten.

Etwa 40 Mal pro Minute atmen wir beim Orgasmus durchschnittlich ein und aus.

Einmal Sex mit Orgasmus entspricht im Kalorienverbrauch einem 20-minütigen Spaziergang mit Treppensteigen. Zwei mal Sexverbrennt so viel wie ein „Big Mac“, also etwa 550 Kalorien.

Der Geruch des Partners ist für den weiblichen Orgasmus entscheidend – laut einer Studie der Berliner Charité ist Schatzis Duft das beste Stimulans für Frauen.

Männer, die nach dem Höhepunkt sofort wegpennen, können gar nichts dafür, denn beim Orgasmus werden Hormone ausgeschüttet, die die Kerle müde machen.

Genau 22 Minuten sind die perfekte Vorspielzeit für einen Orgasmus – bei der Frau. Das haben verschiedene Umfragen ergeben.

Tipps für einen gemeinsamen Orgasmus

So schön es ist, beim Sex einen Höhepunkt zu erleben – noch schöner ist es, den Gipfel der Lust gemeinsam zu erklimmen. Folgende Tipps können bei diesem Unterfangen helfen:

► Kleiner Vorsprung: Weil meist die Frauen etwas länger brauchen, um beim Sex auf die richtige Betriebstemperatur zu kommen, sollte der Partner ihr beim Vorspiel den Vortritt lassen. Stimulieren Sie Ihre Liebste mit leidenschaftlichen Küssen – natürlich nicht nur auf den Mund. Auch mit Handarbeit können Sie Ihre Partnerin auf Touren bringen.

► Praktischer Helfer: Gleitgel is a girl’s best friend. Das Mehr an Feuchtigkeit lässt ihn langsamer kommen, da die Reibung am Penis reduziert wird. So spürt er weniger und braucht länger zum Orgasmus. Für sie dagegen ist Gleitgel ein echter Erregungs-Beschleuniger.

► Die richtige Stelle: Laut Umfragen kommen 80 Prozent der Frauen nur, wenn die Klitoris stimuliert wird. Wenn Ihre Lieblings-Sexstellungdie Klitoris nicht optimal reizt, sollten Sie per Hand nachhelfen. Oder benutzen Sie ein Hilfsmittel, wie einen Aufliegevibrator.

► Immer unter Kontrolle: Wenn der Mann der Partnerin das Kommando überlässt und sie somit die Geschwindigkeit bestimmen kann, steigen die Chancen auf einen gemeinsamen Orgasmus.

Warum Sie Gefügelfleisch keinesfalls waschen sollten

Ganz gleich ob Hühnchenbrust, Wachtel, Gänse-Keule oder Ente: Viele Verbraucher waschen rohes Gefügelfleisch, ehe sie es garen. Der Gedanke hinter dem Arbeitsschritt ist klar: Das Wasser soll Krankheitserreger fortspülen und die Zubereitung des Fleisches gewissermaßen hygienischer machen. Doch aus Sicht von Gesundheitsbehörden ist das Waschen von rohem Fleisch sogar gefährlich. Durch spritzendes Wasser können sich Keime in der Küche verteilen – mitunter fliegt das Keim-Wasser-Gemisch mehr als 50 Zentimeter weit, warnt etwa der Nationale Gesundheitsdienst in Großbritannien, der „NHS“ (National Health Service).

Unter der Überschrift „Warum Sie rohes Hähnchen niemals waschen sollten“ nennen die Briten gleich mehrere gute Gründe, den Arbeitsschritt künftig wegzulassen. Problem Nummer Eins: Geflügelfleisch enthält häufig sogenannte Campylobacter. Dabei handelt es sich um stäbchenförmige Bakterien, die schon in geringer Anzahl zu einer Lebensmittelinfektion führen können. Werden Hähnchenkeulen und Co. nun mit Wasser abgespült, verteilen sich die Campylobacter auf angrenzenden Küchengeräten wie Spülschwämmen, Arbeitsflächen oder Schneidbrettern. Von dort können die Keime auf andere Lebensmittel wandern wie Salate und Gemüse. Es drohen Fieber, Übelkeit und Durchfall.

Punkt Nummer Zwei: Durch sorgfältiges Garen werden ohnehin alle Krankheitserreger im Fleisch abgetötet, was das Waschen überflüssig macht. „Hitze tötet alle vorhandenden Bakterien ab, inklusive Campylobacter“, heißt es seitens der „NHS“. „Durch das Waschen hingegen werden die Keime nur verteilt.“

Zum Schutz vor einer Lebensmittelinfektion rät auch das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) dazu, rohes Fleisch „möglichst mit einer Gabel oder einer Zange aus der Verpackung zu entnehmen“ und im Anschluss direkt in die Pfanne oder den Backofen zu geben. Alle Gegenstände, die mit dem rohen Geflügelfleisch in Kontakt gekommen sind, sollten zudem gründlich gereinigt werden. Auch sorgfältiges Händewaschen gehört dazu.

Küchenkrepp ist erlaubt

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, dass beim Braten alle Keime abgetötet werden, kann sich ein Fleischthermometer kaufen und damit die Temperatur im Inneren des Fleisches überprüfen. Als sicher gilt ein Lebensmittel laut BfR dann, wenn im Inneren für die Dauer von zwei Minuten mindestens 70 Grad Celsius herrschen.

Was aber bleibt all denjenigen, die es aus bestimmten Gründen hygienischer finden, das Fleisch vor der Zubereitung noch einmal zu reinigen? Für diese gibt es ein kleines Zugeständnis: Küchenkrepp. „Sehr feuchte Fleischoberflächen können bei Bedarf vorher mit Einmal-Küchenpapier abgetupft werden“, heißt es seitens des BfR. Aber auch für das benutzte Papier gilt dann: schnell ab damit in den Müll.

Seltene Krankheit: Diese Frau erinnert sich an jeden einzelnen Moment ihres Lebens – seit sie 12 Tage alt ist

An wie viele unangenehme Momente Ihres Lebens erinnern Sie sich? Zwei oder drei sind noch sehr präsent im Gedächtnis, oder? Die lassen einen noch zusammenzucken, sobald man daran zurückdenkt. Ein paar hat die Zeit gnädigerweise verblassen lassen, man erinnert sich noch mit einem verlegenen Achselzucken.

Armut 19.30

Jetzt stellen Sie sich vor, Ihr Gehirn würde Ihnen diesen Gefallen nicht tun, und jede unangenehme, schmerzhafte, traurige oder beängstigende Situation ist in Ihrem Kopf festgehalten, als sei sie gerade erst passiert. Vergessen, verdrängen, schönreden – unmöglich. Mit diesem Schicksal muss sich die Australierin Rebecca Sharrock arrangieren: Die 27-Jährige ist einer von nur 80 Menschen weltweit, die unter dem Highly Superior Autobiographical Memory (HSAM)-Syndrom leiden. Sie erinnert sich an jeden Moment ihres Lebens. Seit sie 12 Tage alt ist.

Nur 80 Menschen weltweit haben Rebeccas Krankheit

Zum Glück besteht das Leben nicht nur aus unangenehmen Momenten. Rebecca erinnert sich auch an jedes der Geschenke, die sie zum ersten Geburtstag bekam. Auch an das „kratzige Kleidchen aus Satin“, das sie zu der Gelegenheit trug. Überhaupt weiß Rebecca, was sie an jedem einzelnen Tag ihres Lebens trug. Und was sie aß. Und wie das Wetter war.

KORR Kinder brauchen viele Wörter_14.50

Ihre eigenwillige Erinnerung hat auch erstaunliche Nebeneffekte: Die „Harry Potter“-Bücher, die Rebecca liebt und alle gelesen hat, sind ebenfalls in ihrem Gehirn abgespeichert. Wort für Wort. Sie kann mühelos auf Zuruf ganze Kapitel rezitieren.

Aktuell nimmt die junge Australierin an zwei medizinischen Studien teil, in denen erforscht werden soll, wie das menschliche Gedächtnis funktioniert und inwiefern sich Rebeccas Gehirn von denen normalvergesslicher Menschen unterscheidet.

Sie kann alle „Harry Potter“-Bücher auswendig

Sie selbst bloggt über ihr Leben mit HSAM und versucht, möglichst entspannt damit umzugehen. Einfach ist das aber nicht immer: „‚Ich durchlebe permanent meine Vergangenheit, auch emotional, in jedem Detail erneut.“

Mit der Gedächtnisweltmeisteri… Lesung der Woche: Christiane S… (2186492)

Internationale Studie: Wie viel Bier verkürzt das Leben?

Das verdiente Bier nach Feierabend, ein Glas Wein zum Tatort oder ein Schnaps auf die Gesundheit – Gründe, Alkohol zu trinken, finden die Deutschen immer. Da dürften die neuesten Ergebnisse einer groß angelegten Studie für einigen Missmut sorgen: Wer dauerhaft mehr als zwei Liter Bier oder eine Flasche Wein pro Woche konsumiert, riskiert mehr Schlaganfälle, tödliche Aneurysmen und Herzversagen.

Zu diesem Schluss kommt das internationale Forscherteam nach der Analyse der Trinkgewohnheiten von 600.000 Menschen aus 19 Ländern, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg am Freitag mitteilte. Bereits beim regelmäßigen Konsum von wöchentlich mehr als 100 Gramm reinem Alkohol steigt demnach die Gesamtsterblichkeit deutlich an.

Das Bier und die Sterblichkeit

Die ausgewerteten Daten stammten aus insgesamt 83 Studien. Dabei wurden Alter, Tabakkonsum, Bildungsniveau und Beruf berücksichtigt. Die Grenze, oberhalb derer die Gesamtsterblichkeit deutlich anstieg, lag bei 100 Gramm Reinalkohol pro Woche. Das entspricht in etwa zwei Litern Bier oder knapp drei Vierteln Liter Weißwein.

Mit steigendem Alkoholkonsum steigt auch das Sterblichkeitsrisiko. Der Konsum von mehr als 200 Gramm Reinalkohol pro Woche verkürzt demnach die Lebenserwartung um ein bis zwei Jahre, ein Konsum von mehr als 350 Gramm pro Woche sogar um bis zu fünf Jahre. Überraschenderweise fanden die Wissenschaftler keine nennenswerten Unterschiede zwischen Männern und Frauen bei der alkoholbedingten Sterblichkeit. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „Lancet“ veröffentlicht.

Alkohol-Obergrenzen schwanken stark

Derzeit definiert die Deutsche Gesellschaft für Ernährung als gesundheitlich unbedenkliche Obergrenze eine Höchstmenge von 140 Gramm Alkohol pro Woche für Männer und 70 Gramm für Frauen. Demenzrisiko für TrinkerDie Empfehlungen zum gesundheitlich risikoarmen Alkoholkonsum unterscheiden sich innerhalb der westlichen Länder aber erheblich. So gelten in den USA 196 Gramm pro Woche als Obergrenze, die Briten wiederum empfehlen, wöchentlich nicht mehr als 140 Gramm Alkohol zu sich zu nehmen.

Die Forscher beobachteten auch in dieser Studie das bekannte Phänomen, dass bei moderatem Alkoholkonsum weniger Herzinfarkte auftraten. Insgesamt stellen die Ergebnisse demnach aber die weitverbreitete Annahme in Frage, dass sich moderates Trinken günstig auf die Sterberate an Herzkreislauferkrankungen auswirke.

74.000 jährliche Todesfälle durch Alkoholkonsum

Rudolf Kaaks vom Deutschen Krebsforschungszentrum stellte zugleich klar, dass die Obergrenze kein Ziel sei, „das man mit seinem Trinkverhalten anpeilen sollte“. „Sie darf keinesfalls als Empfehlung missverstanden werden, wöchentlich diese Alkoholmenge zu konsumieren.“

In Deutschland werden insgesamt 74.000 Todesfälle jährlich durch Alkoholkonsum oder den kombinierten Konsum von Tabak und Alkohol verursacht. Rund 200 Krankheiten werden durch den Alkoholkonsum mitverursacht, so erhöht er beispielsweise das Risiko von Krebs und Herzkreislauferkrankungen.

Ein Jahr alkoholfrei im Selbstversuch 10.00

75 Jahre LSD: Dieser Mann erfand die Hippie-Droge LSD – so erlebte er seinen ersten Rausch

Die Geschichte der großen Entdeckungen der Menschheit eint ein Merkmal: Sie geschahen oft aus Zufall. 

Der Bakteriologe Alexander Fleming entdeckte 1928 durch Zufall das Antibiotikum Penicillin. Der Wissenschaftler hatte eine Nährbodenplatte mit Staphylokokken in seinem Büro vergessen, auf der später Schimmelpilze wucherten.

Zufall war es auch, als der Mediziner Wilhelm Conrad Röntgen 1895 Gasentladungs-Röhren einschaltete und dabei beobachtete, wie Kristalle auf einem nahestehenden Tisch aufleuchteten. Angespornt von dieser Beobachtung experimentierte Röntgen weiter – und entdeckte die Röntgenstrahlung, die heute noch zur medizinischen Diagnostik eingesetzt wird.

„Das LSD hat mich gerufen, ich habe es nicht gesucht“

Wie und was genau sich am Freitag, dem 16. April 1943, im Büro des Pharmaforschers Albert Hofmann zugetragen haben muss, lässt sich nicht genau rekonstruieren. Fakt ist aber, dass auch hier der Zufall seine Finger im Spiel hatte.

Albert Hofmann forschte zu dieser Zeit für das Pharmaunternehmen Sandoz in Basel. Der Chemiker arbeitete an einem neuen Kreislauf-Stimulanz – bis dato ohne Erfolg. Hofmann bereitete sein Büro für das Wochenende vor, es war Freitag, und der Forscher hatte mit der Arbeitswoche gedanklich längst abgeschlossen. Plötzlich befiel ihn jedoch eine „merkwürdige Unruhe, verbunden mit einem leichten Schwindelgefühl“. 

Hofmann konnte sich diesen Zustand nicht erklären und entschied, nach Hause zu radeln. Dort fiel er in einen tiefen Rausch. Seinen Zustand schilderte er später wie folgt: „Im Dämmerzustand bei geschlossenen Augen (das Tageslicht empfand ich als unangehm hell) drangen ununterbrochen phantastische Bilder von außerordentlicher Plastizität und mit intensivem (…) Farbenspiel auf mich ein.“ Etwa zwei Stunden dauerte dieser Zustand an. Dann verflüchtigte er sich. Was war geschehen?

Albert Hofmann und LSD

Offenbar hatte Hofmann unbewusst eine kleine Menge der Lösung aufgenommen, mit der er zuvor im Labor experimentiert hatte. Inspiriert von dem Sandoz-Stimulanz Coramin, hatte der Chemiker eine Verbindung auf Basis von Lysergsäure gefertigt. Lysergsäure ist er Grundbaustein des Mutterkorn-Alkaloids. Am Schluss der Synthese kam es zu dem Rausch, den Hofmann später als „wunderbares Erlebnis“ und als „tief beglückend“ beschrieb.

Der Chemiker war elektrisiert. „Falls LSD die Ursache des geschilderten Zwischenfalls gewesen war, musste es sich um eine schon in kleinsten Spuren wirksame Substanz handeln.“

Hofmann wagte deshalb am 19. April einen Selbstversuch, drei Tage nach seinem ersten LSD-Rauch. Er erlebte einen „Horrortrip“. Hofmann hatte versehentlich eine zu hohes Dosis des Mittels eingenommen. „17.00 Uhr: Beginnender Schwindel, Angstgefühl, Sehstörungen, Lähmungen, Lachreiz“, notiert er noch in seine Unterlagen. Das Schreiben fällt ihm bereits schwer. Er setzt sich erneut auf sein Fahrrad und fährt nach Hause.

LSD – der „Dämon“

„Alles im Raum drehte sich“, wird Hofmann im Buch „Albert Hofmann und die Entdeckung des LSD – Auf dem Weg nach Eleusis“ zitiert. Die Möbel seiner Wohnung hätten „groteske, meist bedrohliche Formen angenommen“. Auch seine Nachbarin, die ihm zur Entgiftung ein Glas Milch reichen wollte, sei ihm wie eine „bösartige, heimtückische Hexe mit einer farbigen Fratze“ erschienen. Für kurze Zeit war sich Hofmann sicher: „Ein Dämon war in mich eingedrungen und hatte von meinem Körper, von meinen Sinnen und von meiner Seele Besitz ergriffen.“ Der Forscher fürchtete, verrückt geworden zu sein.

Als sich die Wirkung des LSD verflüchtigte, wich der Schrecken und machte „einem Gefühl des Glücks und der Dankbarkeit Platz“. Wieder sah Hofmann vor seinem inneren Auge bunte Farben und Formen aufziehen. Das Klackern einer Türklinke oder das Rumpeln eines vorbeifahrenden Autos verwandelten sich in optische Bilder, in Farben und Formen stetig wechselnd.

Hofmann Teaser LSD

Hofmann – ein besonnener und akkurater Forscher – hatte mit LSD eine der potentesten Bewusstseinsdrogen unserer Zeit entdeckt. Der Chemiker entwickelte ein zwiegespaltenes Verhältnis zu seiner Droge: Wenn er über seine Entdeckung sprach, wirkte er dabei beinahe väterlich-fürsorglich. Er hatte ihr seinen Ruhm zu verdanken. Andererseits wusste er auch von ihren gefährlichen Seiten. Er hatte sie am eigenen Leib erfahren. Hofmann nannte LSD sein „Sorgenkind“. 

LSD kam 1949 unter dem Namen Delysid auf den Markt und wurde zunächst in der Psychotherapie eingesetzt. Das Mittel sollte unter anderem die seelischen Leiden von Menschen mit Sucht-Erkrankungen oder Schizophrenie lindern.

In den Sechzigerjahren entdeckte die Hippie-Szene LSD für sich. Hofmanns Entdeckung wurde zur Droge der Stunde: Für die Anhänger der Anti-Establishment-Bewegung bedeutete LSD vor allem eines: Realtiatsflucht, ein Ausbruch von der von vielen als beengend wahrgenommenen gesellschaftlichen Norm. 

Doch dann folgte für Hofmann ein erneuter Horrortrip: Er musste mitansehen, wie seine Erfindung immer häufiger missbraucht wurde. Immer wieder dosierten Menschen die Droge falsch, sie begingen im LSD-Rausch Verbrechen oder begingen Suizid. Die Behörden waren entsetzt. Ende der 60er Jahre wurde die Droge in den USA verboten. In Deutschland ist LSD seit dem Jahr 1971 illegal.

Flower Power Movement

Hofmann starb am 29. April 2008 in der Schweiz im Alter von 102 Jahren. Zeit seines Lebens trug Hofmann dazu bei, LSD zu mystifizieren. In Interviews bestritt er, die Droge gezielt erschaffen zu haben: „Das LSD hat mich gerufen, ich habe es nicht gesucht.“

Dr. phil. Elmar Basse | Hypnose Hamburg | Phobien

  Phobien mit Hypnose behandeln bei Elmar Basse

Phobien sind in der Gesamtbevölkerung eine der verbreitetsten psychischen Störungen, sagt der Hypnosetherapeut und Heilpraktiker für Psychotherapie Dr. phil. Elmar Basse von der Praxis für Hypnose Hamburg. Selbst wer nicht davon betroffen ist, hat zumeist schon etwas gehört von Störungen wie der Spinnenphobie, der Flugphobie oder der Höhenphobie.
Generell lässt sich die Phobie laut dem Hypnosetherapeuten Dr. phil. Elmar Basse definieren als das Problem, dass bereits auf minimale Reize hin eine Ganzkörperproblemreaktion erfolgen kann. Am deutlichsten sichtbar ist es natürlich, wenn der reale Reiz tatsächlich eintritt: Der betroffene Phobiker sieht zum Beispiel eine Spinne und steht (im übertragenen Sinne) gleich auf dem Tisch.

Die Reaktion passt hier nicht zu dem Reiz – das würde sie bestenfalls, wenn es sich um eine sehr gefährliche Spinne handeln würde, die aber hierzulande eher selten ist, sagt Elmar Basse.
Ebenso ist es mit Menschen, die unter einer Flugangst, einer Flugphobie, leiden, erwähnt der Hypnosetherapeut Dr. phil. Elmar Basse. Oft reicht schon allein der Gedanke an das Fliegen, um eine phobische Reaktion auszulösen. Und diese passt eben regelmäßig nicht zu dem Reiz. Fraglos gibt es Flugunglücke, aber eben relativ selten. Außerdem gibt es bekanntlich wesentlich größere Verkehrsrisiken. Wenn sich beispielsweise der Flugphobiker vor dem Fliegen fürchtet, aber als Radfahrer in der Großstadt unterwegs ist, so könnte eine rationale Erklärung ihm sicherlich darlegen, dass die Verhältnisse hier in Unordnung geraten sind. Radfahren ist bekanntlich viel gefährlicher als Fliegen. Auch wenn der Flugangstpatient sich selbst und anderen gern rationale Erklärungen für seine Phobie anbietet, so ist diese aber doch im Kern irrational.
Wie einmal ein Psychologe gesagt hat, erwähnt der Hypnosetherapeut Dr. phil. Elmar Basse, ist der Mensch kein rationales, sondern ein rationalisierendes Wesen. Er handelt gefühlsgesteuert (selbst dort, wo er gründliche Erwägungen vornimmt, ist in der Regel ein Gefühlsmoment mit dabei, da er ja die verschiedenen Erwägungen und Argumente abwägen muss, ihnen verschiedenes Gewicht zumessen muss, verschiedene Bedeutsamkeit, und diese wird eben emotional eingeschätzt), sucht aber im Nachhinein mit seinem kognitiven Verstand nach Gründen, die ihm und anderen Menschen sein Verhalten erklärbar machen sollen. Dabei tappt er meist zudem in die Falle, dass er seine eigenen rationalisierenden Erklärungsversuche für die Bekanntgabe seiner wahren Gründe hält und damit deren tatsächliche emotionale Begründung übersieht, sagt der Hypnosetherapeut Dr. phil. Elmar Basse.
Was Phobiker betrifft, so sind auch sie oftmals nicht um rationalisierende Erklärungen verlegen, verfehlen damit aber regelmäßig den wahren Ursprung ihrer Leiden. In der Hypnosebehandlung, wie Dr. phil. Elmar Basse sie anwendet, wird hingegen der bewusste, rationalisierende Verstand beiseitgeschoben, um die inneren Triebkräfte im Unbewussten ansprechen zu können.

 

Was täglich 30 Minuten Sport bewirken

Biologische Alter um mehrere Jahre senken mit Sport

Hannover – Eine halbe Stunde Sport pro Tag reicht aus, um das biologische Alter eines Menschen bereits nach sechs Monaten Training um mehrere Jahre zu senken. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Focus“ unter Berufung auf die Rebirth-active-Studie der Medizinischen Hochschule Hannover. Demnach verlängern sich nach einem halben Jahr Bewegung die Chromosomen-Enden der weißen Blutzellen um sechs Prozent.

Das heißt, das biologische Alter der Immunzellen verringert sich schon bei dieser Veränderung des Lebensstils. „Auch andere Vitalparameter verbesserten sich merklich, die Sportler reduzierten ihre Krankentage in dieser Zeit um etwa die Hälfte“, sagte Studienleiter Axel Haverich. Die aktuelle Studie in Hannover ist nicht der einzige Hinweis darauf, dass bereits kleinen Dosen Bewegung genügen, um einen großen gesundheitlichen Nutzen zu erzielen.

Eine neue Untersuchung von der Universität Zürich und der Harvard Medical School zeigte zudem, dass sich der Ausbruch von Krankheiten ebenfalls durch eine gesunde Lebensweise um bis zu 20 Jahre hinauszögern lässt. Nach Einschätzung des Präventionsmediziners Martin Halle spielt Sport „weit vor gesunder Ernährung die wichtigste Rolle“.

Dabei sei sehr wichtig ins Schwitzen zu kommen, als besonders lange zu trainieren. „Je intensiver jemand trainiert, desto weniger muss er pro Tag investieren“, so der Arzt vom Klinikum rechts der Isar in München. „Hier machen 15 Minuten Laufen, Radfahren oder Seilspringen am Tag den Unterschied.“ so [dts Nachrichtenagentur]

Sportstech einzigartiger 3in1 Rückentrainer & Bauchtrainer mit Anti-Rutsch System

Gesundheitsrisiko: Weniger ist mehr: Schon geringe Mengen Alkohol verkürzen das Leben

Weniger ist manchmal mehr: Die Richtwerte für den Konsum von Alkohol sind in vielen Ländern einer Untersuchung zufolge zu hoch – auch in Deutschland. Eine große Übersichtsstudie zeigt, dass der Konsum von mehr als 100 Gramm reinem Alkohol pro Woche – das entspricht etwa fünfeinhalb Gläsern Wein oder 2,5 Litern Bier – das Risiko erhöht, zu sterben und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln. Das berichtet ein internationales Forscherteam, an dem auch viele deutsche Wissenschaftler beteiligt waren, im Fachblatt The Lancet“.

Fünf Gläser Wein pro Woche sind riskant

In vielen Ländern liegt der wöchentliche Richtwert – also die maximal tolerierbare Menge – deutlich über 100 Gramm. In den USA gelten 196 Gramm für Männer, 98 Gramm für Frauen. In Kanada, Italien, Portugal und Spanien liegen die Werte ebenfalls höher. In Deutschland gelten nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung 140 Gramm für Männer und 70 Gramm für Frauen als tolerierbar.

Das Forscherteam analysierte nun 83 Studien aus 19 wohlhabenden Ländern, an denen fast 600.000 Menschen teilgenommen hatten.
Abstinenzler waren ausgeschlossen. Die Studien erfassten die Menge des Alkoholkonsums und beobachteten die Teilnehmer mindestens ein Jahr lang. Bei der Datenanalyse berücksichtigten die Autoren Alter, Geschlecht, Tabakgebrauch, Diabetes und andere Faktoren, die mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zusammenhang stehen.

Demenzrisiko für Trinker Die Ergebnisse: Ab einer Menge von 100 Gramm pro Woche ging Alkohol bei Männern wie bei Frauen generell mit einem höheren Sterberisiko einher. Zudem erhöht der Konsum, die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, hier ohne klaren Schwellenwert. „Die zentrale Botschaft dieser Forschung für die öffentliche Gesundheit lautet: Wenn Sie Alkohol trinken, kann ein geringerer Konsum Ihnen helfen, länger zu leben und Ihr Risiko für mehrere Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken“, sagt Erstautorin Angela Wood von der der britischen Universität Cambridge.

Höherer Alkoholkonsum war der Untersuchung zufolge mit einem höheren Risiko für Schlaganfall, Herzschwäche, Bluthochdruck und einem tödlichen Aorten-Aneurysma verbunden. Allerdings ging er mit einer etwas geringeren Gefahr für nicht-tödliche Herzinfarkte einher. Alkoholkonsum ist mit einem leicht geringeren Risiko für nicht tödliche Herzinfarkte verbunden, aber das muss gegen das höhere Risiko anderer schwerer – und möglicherweise tödlicher – Herz-Kreislauf-Erkrankungen abgewogen werden“, sagt Wood.

Nach einer Analyse des neuen Jahrbuchs Sucht konsumieren Bundesbürger über 15 Jahre im Schnitt 10,7 Liter reinen Alkohol im Jahr. Das entspricht rund 165 Gramm pro Woche.

Ärzte sind aufgefordert, vor Alkoholkonsum zu warnen

Ko-Autor Dan Blazer von der US-amerikanischen Duke University in Durham ruft Ärzte dazu auf, ihre Patienten darauf hinzuweisen. „Diese Studie hat gezeigt, dass der Konsum von Alkohol in einer Menge, die als sicher galt, tatsächlich mit einer geringeren Lebenserwartung und mehreren ungünstigen gesundheitlichen Folgen verbunden ist.“

Ein Jahr alkoholfrei im Selbstversuch 10.00 Michael Roerecke von der University of Toronto, der ebenso wie Rumpf nicht an der Studie beteiligt war, verweist darauf, dass Alkohol viele Gesundheitsgefahren birgt: „Jeglicher Alkoholkonsum ist mit einem Risiko verbunden, und weltweit überwiegt der negative Einfluss bei Weitem. Speziell bei Frauen ist mit jedem Konsum ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs verbunden. Das erhöhte Krebsrisiko, nicht nur für Brustkrebs, aber auch für Mund- und Speiseröhrenkrebs, ist vielen nicht bewusst.“

Deutsche Richtwerte sollen überprüft werden

„Diese Studie hat durch ihre Stichprobengröße eine hohe Aussagekraft“, sagt Hans-Jürgen Rumpf von der Universität Lübeck, ehemaliger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie. „Der Richtwert von 100 Gramm pro Woche sollte dazu führen, die Grenzwerte für Männer neu zu überdenken und nach unten zu korrigieren.“

Cornelia Lange vom Robert Koch-Institut (RKI) betont, die Studienergebnisse sollten „als Anregung dienen, die deutschen Empfehlungen zu überprüfen und gegebenenfalls zu überarbeiten“.