Demenz: Wann ist ein Test sinnvoll?

Zunehmende Vergesslichkeit kann ein Hinweis auf Demenz sein. Spezielle Untersuchungen können Gewissheit bringen, aber auch Ängste verstärken. Wann sind Demenz-Tests sinnvoll?

Vorbereitung auf den Lebensabend: Tipps für ältere Menschen und ihre Angehörigen

1. Die Zukunft annehmen

Das Alter beginnt nicht irgendwann. Es hat längst begonnen. Sie werden eines Tages mit großer Wahrscheinlichkeit Hilfe benötigen. Und ganz sicher irgendwann sterben. Auch wenn Sie jetzt nichts davon hören wollen. Sie können unmöglich für jeden Fall des Lebens schon heute gerüstet sein. Aber Sie und Ihre Familie können sich gedanklich vorbereiten. Kinder überlegen, was sie für ihre Eltern leisten können und leisten wollen. Eltern überlegen, wo, wie und mit wem sie alt werden möchten. Was ist für mich unerlässlich? Wobei würde ich Zugeständnisse machen? Kann ich das, was ich will, auch bezahlen?

2. Gelegenheiten zum Gespräch nutzen

Auch wenn das Thema belastend sein kann, ist es wichtig, dass Eltern und ihre erwachsenen Kinder wissen, wie sie sich die Zukunft vorstellen. Darüber muss man reden. Mit Respekt und Anteilnahme, aber auch ohne falsche Rücksicht. Die Gerontopsychologin Katja Werheid, Professorin an der Berliner HumboldtUniversität, hat zehn Tipps für konstruktive Gespräche zwischen Kindern und Eltern zusammengestellt: www.stern.de/dialogtipps

3. Eigene Fähigkeiten richtig einschätzen

Nicht jeder Mensch hat die Kraft, einen nahen Angehörigen über viele Monate, oft auch Jahre, zu Hause zu betreuen. Das gilt insbesondere für die Pflege von Demenzkranken. Prüfen Sie frühzeitig Ihre Ressourcen. Und lassen Sie sich unter die Arme greifen. Eine Kurzzeitpflege im Heim kann helfen festzustellen, ob eine solche Einrichtung vielleicht irgendwann eine dauerhafte Lösung ist.

4. Rechtzeitig vorsorgen

Eine Patientenverfügung haben immer mehr Menschen. Noch wichtiger aber ist die Vorsorgevollmacht, damit ein Angehöriger die Patientenverfügung auch durchsetzen kann. Nehmen Sie sich eine halbe Stunde Zeit, um sich abzusichern und Ihre Angehörigen für den Ernstfall handlungsfähig zu machen. Empfehlenswerte Vordrucke und hilfreiche Informationen gibt es beispielsweise beim Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (www.bmjv.de, Stichwort „Themen“/“Vorsorge“) oder bei der Stiftung Warentest („Das Vorsorge-Set“, 14,90 Euro, über jede Buchhandlung).Oma Hund Altenheim 11.33

5. Berater in Pflegestützpunkten als Lotsen nutzen

Sie oder Ihre Angehörigen haben Anspruch auf vielfältige Leistungen. Aber die Gesetzeslage zur Pflege ist kompliziert. Bei der Beantragung kann man viel falsch machen. Sie müssen das nicht allein regeln – nutzen Sie das Wissen von Experten. Im Krankenhaus ist der erste Ansprechpartner der Sozialdienst. Wertvolle Hilfe außerhalb der Kliniken leisten die sogenannten Pflegestützpunkte, die von den Pflegekassen mit Unterstützung der Kommunen betrieben werden. Die Mitarbeiter beraten individuell, kostenlos und unabhängig zu allen Fragen rund um das Thema Pflege. Im Akutfall, aber auch im Vorfeld. Den für Sie zuständigen Pflegestützpunkt erfragen Sie bei Ihrer Krankenkasse. Oder Sie geben das Stichwort „Pflegestützpunkt“ und Ihren Wohnort in eine Internet-Suchmaschine ein.

6. Finanzielle Spielräume kalkulieren

Menschen altern ganz verschieden – deshalb lässt sich nicht pauschal sagen, was das Leben später einmal kosten wird. Zur Orientierung: Die Pflegekasse zahlt bei schwerster Hilfsbedürftigkeit (Pflegegrad 5) zwischen 901 und 2005 Euro im Monat, außerdem einen Grundbetrag von 125 Euro für zusätzliche Entlastungsleistungen. Auf letzteren Betrag haben Menschen aller Pflegegrade einen Anspruch. Aber Pflege ist in der Regel erheblich teurer. Deshalb müssen Pflegebedürftige meist aus eigener Tasche zuzahlen – je nach Bedarf, Pflegeeinrichtung und Ort. Werden Umbauten an der eigenen Wohnung nötig, zum Beispiel eine Türverbreiterung oder der Einbau eines barrierefreien Badezimmers, zahlt die Pflegekasse einmalig bis zu 4000 Euro.

7. Hingehen und gucken

Gehen Sie einfach hin, wenn das örtliche Seniorenheim zum Tag der offenen Tür einlädt. Vielleicht ängstigt Sie das. Vielleicht hilft es aber auch, Blockaden im Kopf abzubauen. Sie können sich auch dafür entscheiden, sich auf eine Warteliste setzen zu lassen. Viele Heime führen solche Listen allerdings eher als Marketinginstrument, um die Qualität des eigenen Angebots zu dokumentieren. In der Praxis ist die Fluktuation in Heimen oft hoch, Pflegeplätze können nicht über längere Zeit freigehalten werden. Sich auf eine Warteliste setzen zu lassen ist deshalb eigentlich nur dann sinnvoll, wenn Sie bereits absehen können, dass Sie in naher Zukunft einen Platz benötigen. Wobei es keine Garantie gibt, den gewünschten Platz dann auch zu einem bestimmten Datum zu bekommen. Es ist also wichtig, sich zusätzlich um alternative Betreuungsformen zu kümmern.

8. Empfehlenswerte Websites zum Weiterlesen

Es gibt im Internet eine Fülle von Seiten zum Thema Pflegebedürftigkeit und Leben im Alter. Die folgenden Seiten gehören zu den empfehlenswerten. Sie können jedoch eine individuelle Beratung, zum Beispiel in einem Pflegestützpunkt, nicht ersetzen.

www.pflege.de Umfangreiches Informationsangebot, beispielsweise zu den Themen barrierefreies Wohnen oder Pflegekasse/Pflegegrade

www.bagso.de Die „Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen“ gibt viele Tipps, u. a. zur Pflege zu Hause

www.pflegelotse.de Suchmaschine des „Verbands der Ersatzkassen“ für ambulante Pflegedienste und Pflegeheime

www.zqp.de Das gemeinnützige „Zentrum für Qualität in der Pflege“ bietet eine eigene Suchmaschine, mit der sich bundesweit alle wichtigen Beratungsangebote finden lassenOP-Schwester schreibt Brief an Jens Spahn

Bakterien und Pilze in der Spülmaschine – so bleibt Ihr Geschirr keimfrei

Bakterien und Pilze gehören zu den Überlebenskünstlern unter den Lebewesen.

Die Einzeller können sowohl extremer Kälte, als auch relativ hohen Temperaturen trotzen. Wissenschaftler der Universität Kopenhagen haben in einer Studie nun nachgewiesen, dass die Einzeller da am längsten überleben, wo es eigentlich besonders hygienisch sein sollte: im Geschirrspüler.

Das Ziel der Wissenschaftler war es, herauszufinden in welchem Bereich des Haushalts welche Mikroorganismen am widerstandsfähigsten sind. Dazu untersuchten sie mehrere Spülmaschinen und wurden mit eher unerfreulichen Ergebnissen konfrontiert.

Robuste Bakterien, doch die Pilze sind das Problem

Das Forscherteam untersuchte 24 Spülmaschinen in durchschnittlichen Haushalten und wollte wissen, welche Bakterien sich in der Spülmaschine tummeln. Sie entdeckten vor allem die Gattungen Pseudomonas, Escherichia und Acinetobacter. Diese Bakterien sind grundsätzlich eher harmlos, aber dennoch bekannt für ihre Widerstandsfähigkeit.Klopapier 16.16Menschen mit schwachem Immunsystem (z.B. Kleinkinder oder alte Menschen) können trotzdem Probleme bekommen, kommen sie in Kontakt mit den Organismen. Neuere Spülmaschinen sind mit einer anderen Form von Kleinstlebewesen belastet. Die Wissenschaftler entdeckten in modernen Geschirrspülern viele Pilze, zunächst einen Hefepilz (Candida), dann auch zwei Pilze der Gattungen Cryptococcus sowie Rhodotorula. Beide können bei immungeschwächten Menschen heftige Infektionen auslösen.

So erledigen Sie die Keime in Ihrer Spülmaschine

Auch wenn aus der Studie nicht vollständig hervorgeht, wie gefährlich die Keimbelastung wirklich sein kann und wie aktiv die Mikroorganismen nach den Spülgängen noch sind, sollten Sie einige Tipps beachten. Hierbei gilt – wie so oft – dass regelmäßige Hygiene unabdingbar ist. Es wird empfohlen, die Spülmaschine inklusive schwer zu reinigender Stellen (vor allem den Dichtungsring) fortwährend zu reinigen. Auch die Temperatur bei den Spülvorgängen ist entscheidend.

Die widerstandsfähigen Einzeller sollten mit einer Temperatur von mindestens 60 Grad Celcius abgetötet werden. Am besten noch heißer. Darüber hinaus sollte auf ein unnötiges Einatmen des Wasserdampfes während des Öffnens der Spülmaschine verzichtet werden. Auch bleichmittelhaltige Geschirrreiniger erklären den Keimen den Kampf und töten die meisten Mikroben ab.

Wer rastet, der rostet – Tipps für Freizeitaktivitäten im Alter

Wer zeit seines Lebens aktiv und gesellig gewesen ist, sollte das unter allen Umständen im Alter beibehalten

In manchen Fällen erscheint es schwierig, bei eingeschränkter Mobilität Veranstaltungen zu besuchen, aber für diese Fälle begleiten die Mitarbeiter des Danke.Pflegedienstes ihre Klienten gern.

Es ist immer spannend, etwas Neues zu entdecken. Wer sich etwa gern mit Freunden in Cafes oder Restaurants trifft, kann hier einmal etwas gänzlich anderes als das bisher Bekannte vorschlagen: Der Besuch in einem Restaurant einer Nationalität, die allen Beteiligten weitgehend unbekannt ist, kann zu einer wertvollen Erinnerung werden. Tipps oder Hinweise geben Ihnen die Mitarbeiter des Danke.Pflegedienstes gern, und sie begleiten Sie auf Wunsch.

Wer immer Freude an Besuchen im Museum, im Konzert, in der Oper oder im Theater hatte, sollte nicht im fortgeschrittenen Alter darauf verzichten, weil der Weg anstrengend und die Organisation kompliziert ist. Die neuen Eindrücke wirken belebend und verjüngend. Entsprechend ist es am besten, sich frühzeitig zu informieren, um den Ausflug gebührend zu planen: Freunde wollen informiert und Pläne geschmiedet werden – Vorfreude ist mit die schönste Freude. Die Mitarbeiter des Danke.Pflegedienstes sorgen dafür, dass die Anfahrt und das Heimkommen nicht zum Problem werden.

Die Abendgestaltung kann auch ohne größere Veranstaltungen abwechslungsreich ausfallen: Auch Fernsehen macht mit mehreren Leuten oft mehr Spaß als allein. Und eine Partie Karten oder Schach sorgt dafür, dass der Abend auch ganz ohne Fernseher spannend wird.

Wer immer gern an der frischen Luft gewesen ist und sich jetzt nicht mehr lange bewegen kann, den bringen die Mitarbeiter des Danke.Pflegedienstes gern an die geliebten Plätze wie den Park, den See oder die Einkaufsstraße.

Jeder Mensch empfindet etwas anderes in seinem Leben als schön und wichtig. Daher können die Klienten den Mitarbeitern des Danke.Pflegedienstes jederzeit erzählen, an welchen Aktivitäten sie früher besonders viel Spaß hatten. Die gut ausgebildeten Fachkräfte haben entweder einen Tipp parat oder bringen in Erfahrung, ob und wo es die Möglichkeit zur Ausübung dieses Hobbys gibt. Verhindern physische Beeinträchtigungen die jeweilige Aktivität, hat das Pflegepersonal einige Alternativideen – denn nur wer rege bleibt, kann sein Alter noch richtig genießen.

Nie mehr unglücklich im Job! Wie wir die 7 Fallen von To do Listen vermeiden

Unglücklich im Job-Diese 7 Fallen bitte vermeiden

Unglücklich im Job zu sein kann daran liegen, dass wir uns selbst Stress machen. Zum Beispiel mit To-do Listen. Wir planen die kommende Woche. Termine, Reisen, Erledigungen, Anrufe, Abgabetermine, Nachfassen etc. Vergleicht man die laut Kalender zur Verfügung stehende Zeit mit der Liste wird schnell klar: Was wir uns vornehmen, ist nicht zu schaffen!

Warum To-do-Listen unglücklich im Job machen können

1. Wir nehmen uns unrealistisch viel vor
Unsere Ansprüche und Erwartungen an uns wachsen ins Uferlose, ohne dass wir es bemerken.
2. Wir glauben daran, einmal alles geschafft zu haben
Dieses Denken stammt aus der analogen Welt. Heute gibt es keinen anhaltenden „alles erledigt“-Zustand mehr.
3. Das Gehirn merkt sich am liebsten Unerledigtes
Es kann zur regelrechten Pein geraten, wenn uns abends ständig präsent ist, was offen oder unerledigt blieb. Das ist der sogenannte Zeigarnik-Effekt.
4. Wir verlieren den Bezug zum Sinn unseres Tuns
Sinn stellt die Verbindung zu einem größeren Ganzen her und hält uns gesund. Sinnfragen setzen Zeit und Muße zum Nachdenken voraus. Das Denken und Fühlen wird auf andere Zusammenhänge als rein statistische ausgerichtet.
5.Kurzfristiger Erfolg ist ein falscher Freund
Auf der Ebene der Immunzellen wirkt das kurzfristige Glück des Streichens einer Aufgabe nicht Stress abbauend. Nur das Glück, was mit einem Sinn im Tun verbunden ist.
6. Wir generieren negativen Stress
Ohne Stress wäre vieles in unserem Leben nicht zu leisten. Stress als solcher macht auch nicht krank. Gefährlich ist anhaltender Stress. Wie bei nicht enden wollenden To-do-Listen.
7. Wir rauben uns Zeit
Die Idee, in unsere Zeit immer mehr hineinzupacken, führt zu dem Gefühl, immer weniger Zeit zu haben. Um in der „gefühlt“ knapper gewordenen Zeit mehr zu schaffen, schreiben wir To-do-Listen. Ein Teufelskreis.

Das Experiment: Lässt sich negativer Stress bei der Arbeit ohne To-do-Listen in positiven verwandeln?

Ich wollte Unglück und Stress im Job gegen Glück tauschen und beschloss, eine Woche im Kalender zu markieren, in der ich ohne Liste arbeite und lebe. Je näher die Woche kam, desto unruhiger – ja sogar ängstlich – wurde ich. Angst, etwas Wichtiges zu übersehen, einen Fehler zu machen.

Am Montagmorgen ging ich unerwartet schwungvoll und bester Laune ins Büro. Konnte ich plötzlich nach Tagesform entscheiden, womit ich beginne. Zuerst tat ich – gar nichts. Sondern schaute aus dem Fenster und freute mich des Lebens. Bis sich gleich darauf meine mentalen Kontrollinstanzen meldeten und sagten: Willst Du Deine Zeit vertrödeln anstatt Wertvolles zu leisten?

Ich vertiefte mich in die erste Aufgabe. Ich war produktiv und hatte Spaß. Genauso erging es mir mit der nächsten. Die Gespräche mit meiner Assistentin verliefen ebenfalls anders. Normalerweise habe ich auch dafür eine Liste mit Prioritäten. Heute musste ich mich erinnern, was mir wichtig ist. Und siehe da – es gelang. Die Themen prägten sich sogar stärker ein, weil ich konzentrierter war.

Eine weitere Sorge tauchte auf: Nicht schnell genug zu arbeiten, nicht genügend zu schaffen. War da doch keine Liste, die mich durch ihre Länge antreiben würde.

Am Ende der Woche stand fest, dass ich umfangreiche Themen bewältigt hatte. Es war nicht mehr allein wichtig, wie viele, sondern – auf welche Weise. Mir wurde klar, dass die Tendenz, Dinge so schnell wie möglich „abzuarbeiten“, uns vom Wunsch, Dinge erledigen zu wollen, entfernt und ebenso vom Finden der besten Lösungen.

Unglück im Job lässt sich durch Selbstbestimmung vermeiden

Ab sofort werde ich in jedem Monat eine Woche ohne To-do-Liste leben und arbeiten. Die freie Entscheidung, Aufgaben zu wählen, erhöht den Spaßfaktor und dieser die Produktivität. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, nämlich öfter auf der Schokoladenseite der Arbeit zu leben.

Ich habe eindringlich erlebt, wie es ist, vom Höher-schneller-weiter“ unserer Zeit angetrieben zu werden, bis das „Wofür“ oder „Wie“ der Arbeit wegzurutschen drohen. Selbstbestimmt zu arbeiten, eine Wahl zu haben, bringt Wohlbefinden. Die Peitsche wegzuwerfen, mit der ich mich selbst antreibe, um mit dem Erreichten am Ende doch nie zufrieden zu sein, tut gut.
Sie sorgen sich, wie Sie alle Aufgaben, egal ob mit oder ohne to do Liste, bewältigen sollen? Dann testen Sie 10 Tage wie es gelingt, einen positiveren Blick auf die Welt zu entwickeln.

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Grippe weg, trotzdem schlapp? Bei diesen Symptomen sollten Sie unbedingt zum Arzt

Husten, Fieber, Schüttelfrost: Grippale Infekte sind purer Stress für den Körper. Nach überstandener Infektion fühlen sich viele Patienten daher noch für einige Zeit schlapp, schlaff und sind nicht mehr so leistungsfähig wie vor der Krankheit. Hält die Abgeschlagenheit jedoch über einen längeren Zeitraum an und kommen noch weitere typische Symptome hinzu, sollten Patienten zum Arzt gehen, um eine Herzbeteiligung auszuschließen, warnt die Deutsche Herzstiftung aktuell in einer Mitteilung.

Kollegen spenden Überstunden 0720″Liegt ein schwerer grippaler Infekt bereits zwei Wochen zurück und man muss bei Spaziergängen oder bei der Hausarbeit jetzt Ruhepausen einlegen, was bisher unüblich war, dann sollte man hellhörig werden und zum Arzt gehen, um eine Herzbeteiligung nicht zu übersehen. Sonst besteht die Gefahr einer Herzmuskelentzündung mit einer Herzschwäche als Folge“, warnt der Kardiologe und Herzstiftungs-Experte Vinzens von Kageneck.

Ruhe und Schonung ist die beste Vorsorge

Der Arzt kann feststellen, ob eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) vorliegt. Sie kann für die Schwäche verantwortlich sein und wird meist durch Viren, seltener Bakterien ausgelöst. Das Risiko für eine Mykoarditis steigt, wenn sich Patienten bei einer viralen oder bakteriellen Infektion nicht ausreichend schonen.

Zur Diagnose nutzt der Mediziner ein EKG, Ultraschall, Laborwerte und bei Bedarf eine Kernspintomographie des Herzens (MRT). Eine Herzmuskelbiopsie – also eine Probeentnahme aus dem Herzmuskel – sichert die Diagnose. Die Entnahme erfolgt in der Regel mit einem Katheter, der über eine Armvene in den Körper gelangt.

Was wirklich gegen Erkältungen… Schluss mit Mythen (2069753)

Ist das Herz betroffen? Diese Symptome sollten Sie kennen

Neben der Abgeschlagenheit nach einem grippalen Infekt können weitere Symptome auftreten, die nach Angaben der Deutschen Herzstiftung auf eine Herzbeteiligung hindeuten. Patienten sollen demnach insbesondere dann zum Arzt, wenn sie Ödeme (Wassereinlagerungen) in den Beinen entwickeln, ein Druckgefühl in der Brust oder einen unregelmäßigen Puls haben oder bereits bei geringen Belastungen außer Atem kommen.

Der Rat des Herz-Experten Dr. von Kageneck: Bei Grippe oder anderen viralen oder bakteriellen Infektionen sollte man „mit Sport und anderen körperlichen Belastungen auf jeden Fall warten, bis Fieber und andere Symptome wie Husten, Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen abgeklungen sind und man sich wieder wohlfühlt.“ Dasselbe gelte auch für Infekte, bei denen kein oder nur geringes Fieber auftrete.

Botulismus:Ehepaar liegt monatelang auf der Intensivstation – wegen einer Portion grüner Bohnen

Selbst eingewecktes Gemüse ist eine Delikatesse – es kann aber auch zu lebensbedrohlichen Vergiftungen führen. Dies musste ein Ehepaar erfahren, das mit rätselhaften Symptomen in ein Krankenhaus eingeliefert wurde.

Zunächst traten sie bei einer 47-jährigen Frau auf, die mit Schwindel, Augenflimmern und Lähmungserscheinungen ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Kurze Zeit später konnte sie die Augen nicht mehr öffnen, ihre Glieder nicht mehr bewegen – und schließlich war auch die Atemmuskulatur gelähmt. Etwas später kam ihr 51-jähriger Mann mit ähnlichen Symptomen ins Krankenhaus. Auch sein Zustand verschlechterte sich rapide.

Nachzulesen ist der Fall im „Journal of Medical Reports“  Die beiden Eheleute mussten monatelang im Universitätsklinikum in Halle an der Saale behandelt werden. Fünf Monate davon sei allein die Frau künstlich beatmet worden, heißt es in dem Bericht.

Paar hatte eingeweckte Bohnen gegessen

Zunächst rätselten die Ärzte. Schließlich fiel dem Sohn des Paares ein, dass seine Eltern selbst eingelegte grüne Bohnen unbekannten Alters gegessen hatten. Der Sohn hatte wegen des seltsamen Geruchs nichts von den Bohnen probiert.

Den Ärzten war daraufhin schnell klar, weshalb die Eltern so schwer krank geworden waren: Es war eine lebensbedrohliche Vergiftung, die unter dem Namen Botulismus bekannt ist. Verursacht wird sie unter anderem durch den Verzehr von verdorbenem Fleisch oder Fisch – oder eben auch eingewecktem Gemüse. In Deutschland treten laut Wissenschaftlern sehr selten Fälle von Botulismus auf, das „Journal of Medical Case Reports“ nennt zehn Fälle in der Bundesrepublik pro Jahr.

Ein Gegengift zu verabreichen ist demnach nur bis zu 24 Stunden nach der Einnahme des Gifts sinnvoll. Bei den beiden Patienten lag die Bohnen-Mahlzeit jedoch schon länger als einen Tag zurück, als sie in die Klinik kamen.

Die Patienten hatten Glück im Unglück: Trotz der schweren Symptome und obwohl Fälle von Botulismus nicht selten tödlich enden, ist es möglich, sich von dieser Vergiftung wieder vollständig zu erholen. Das war auch bei dem Ehepaar der Fall: Heute sind die beiden dem Bericht zufolge wieder gesund.

Aber sie kämpften monatelang um ihr Leben. Der Mann – er hatte etwas weniger von den Bohnen gegessen – wurde nach acht Monaten aus dem Krankenhaus entlassen, die Frau nach elf Monaten.

Um solchen Vergiftungen vorzubeugen, empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung, eingewecktes Gemüse kurzzeitig stark zu erhitzen – für mehrere Sekunden auf eine Innentemperatur von 100 Grad. Erwärmt man es auf 80 Grad, muss man das Gemüse deutlich länger kochen, mindestens sechs Minuten.

Wenn Bakterien sich im Vakuum vermehren

Die gefährlichen Bakterien können sich vor allem bei selbst eingewecktem Gemüse bilden, weil beim Einkochen die Temperaturen nicht hoch genug sind und die Keime nicht vollständig abgetötet werden. Der Erreger solcher Lebensmittelvergiftungen, Clostridium (Cl.) botulinum, vermehrt sich ohne Sauerstoff – deshalb ist gerade selbst eingewecktes Gemüse eine Gefahrenquelle. Ein Warnzeichen für den Erreger sind gewölbte Deckel. Bei Einmachgläsern sieht man die Gefahr aber oft nicht, da die Gläser starr sind und sich nicht ausdehnen können.

Neben Einweck-Gemüse können auch vakuumverpackte Lebensmittel wie Räucher- oder Wurstwaren riskant sein, wie sie beispielsweise als Mitbringsel aus dem Urlaub beliebt sind.

Keime beim Fleisch abwaschen