Gesunde Ernährung: Bananen sind nicht Low-Carb – trotzdem sollten Sie das Obst essen

Ernährungstrends treiben manchmal seltsame Blüten. Aktuelles Beispiel: die Hysterie vor Bananen. In einer großen Banane stecken etwa 120 Kilokalorien und 17 Gramm Zucker. Zu viel für einige gesundheitsbewusste Menschen. Sie verzichten auf das Obst – getreu dem Motto: Was nicht Low-Carb ist, kann nur schlecht für mich sein. Doch stimmt das wirklich?

Ernährungsexperten haben nun dem Mythos der ungesunden Banane nachgespürt – und geben Entwarnung: Bananen sind demnach keineswegs Dickmacher. Tatsächlich ist das Obst ausgesprochen gesund – allen voran für Herz und Darm.

Banane 16.25„Niemand wird dick oder bekommt Diabetes, weil er zu viele Bananen gegessen hat“, erklärt Ernährungsexpertin Jessica Bihuniak im US-Verbrauchermagazin „Consumer Reports„. Das ungesunde Image der Banane basiert demnach auf einem Missverständnis: Zwar sei es richtig und wichtig, Zucker in der Ernährung zu reduzieren. Gemeint sei damit aber vor allem zugesetzter Zucker, wie er in Softdrinks, Limonaden, Gebäck und Süßigkeiten steckt. „Wenn Sie eine Banane essen“, so Bihuniak, „steckt darin kein zugesetzter Zucker.“

Banane als Kalium-Lieferant

Neben Energie in Form von Kohlenhydraten liefert eine Banane eine ganze Reihe wertvoller Inhaltsstoffe – allen voran Kalium. In einer großen Banane stecken etwa 490 Milligramm. Kalium zählt neben Natrium und Chlorid zu den wichtigsten Elektrolyten im Körper. Im Körper ist es unverzichtbar und wichtig für die Weiterleitung von Nervenimpulsen, die Arbeit von Muskeln, die Herzfunktion und die Regulation des Blutdrucks.

Mit einer ausreichenden Kaliumzufuhr lassen sich Bluthochdruck und Schlaganfälle vorbeugen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät daher, täglich rund 4000 Milligramm aufzunehmen. Dieser Wert gilt als angemessen für Männer und Frauen. Stillende sollten etwas mehr, nämlich 4400 Milligramm am Tag, aufnehmen. Kalium steckt neben Bananen in zahlreichen Gemüse- und Obstarten, zum Beispiel in Aprikosen, Kohlrabi, Avocado und Tomaten. 

Nennenswert ist auch der Vitamin B6-Gehalt einer Banane: Er deckt den Tagesbedarf eines Erwachsenen zu einem Drittel. B6 ist an der Bildung von Botenstoffen in den Nerven und dem Fettstoffwechsel beteiligt. Das Vitamin beeinflusst außerdem die Aktivität von Hormonen. Ein echter Mangel an dem Vitamin ist allerdings selten. B6 ist in tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln weit verbreitet.

Grüne Bananen enthalten noch einen weiteren Inhaltsstoff, über den sich Darmbakterien freuen: resistente Stärke. Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge unterstützt dieses komplexe Kohlenhydrat eine gesunde Zusammensetzung des Darm-Mikrobioms. Außerdem lässt die Stärke den Blutzuckerspiegel nicht so schnell ansteigen. Im Laufe der Reifung von grün zu gelb wandelt sich das Kohlenhydrat zu Zucker. Die Banane schmeckt dann auch süßer. (Mehr über diesen Prozess erfahren Sie hier.)

Fazit

Bananen enthalten zwar Zucker, sie füllen aber den Magen und machen satt. Wer seinen Zuckerkonsum runterschrauben möchte, sollte auf süße Getränke und industriell gefertigte Lebensmittel verzichten. Sie enthalten oft wenige Nährstoffe, dafür viele Kalorien. Ein wichtiger Inhaltsstoff der Banane ist Kalium. Das Elektrolyt ist unverzichtbar im menschlichen Körper und wichtig für die Muskelarbeit.

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