Schönheits-OPs: Welche Körperteile die Deutschen am liebsten verschönern lassen

Lange Zeit war die Brustvergrößerung bei Frauen die beliebteste Schönheitsoperation. 2017 wurde diese Behandlung von der Oberlidstraffung und der Fettabsaugung überrundet – diese beiden Eingriffe waren bei Frauen beliebter als jede andere Operation. Bei den Männern ist die Verkleinerung des gewachsenen Brustdrüsengewebes am beliebtesten, gefolgt von der Fettabsaugung. Insgesamt stieg die Zahl der Schönheits-Operationen hierzulande um drei Prozent im Gegensatz zum Vorjahr – Frauen legen sich dabei deutlich öfter unters Messer als Männer, wie die Grafik von Statista zeigt. 

Die Operations- und Behandlungszahlen wurden durch eine gemeinsame Mitgliederbefragung der Vereinigung der deutschen ästhetisch-plastischen Chirurgen (VDÄPC) und der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) ermittelt und anschließend hochgerechnet.

Nottingham: Eine Frau schneidet sich beim Rasieren, Monate danach verliert sie ihr Bein

Viele Frauen machen es jeden Tag, ohne groß darüber nachzudenken: die Rasur der Beine. Kleinere Schnittverletzungen können dabei trotz jahrelanger Übung ab und zu vorkommen. Meistens ist die Wunde aber nach kurzer Zeit wieder vergessen und verheilt. Das dachte sich auch Tatyana Czernozukow. Doch der kleine Schnitt sollte ihr Leben komplett verändern. 

Die 43-Jährige aus dem englischen Nottingham ritzte sich 2014 versehentlich beim Rasieren die Haut an. Sie ignorierte die kleine Verletzung – auch als sich auf dem Schnitt ein etwa münzgroßer Schorf gebildet hatte.

Größe der Wunde hatte sich verdreifacht

Sechs Monate später hatte sich die Größe der Wunde verdreifacht und zu einem „riesigen Loch“ entwickelt, wie Czernozukow gegenüber „SWNS“ berichtet. „Es war grün und schwarz von meinem Knöchel bis zum Knie. Der Schmerz war einfach nur die Hölle“, erinnert sich die 43-Jährige.

Ärzte versuchten 18 Monate lang, die aggressive Infektion in den Griff zu bekommen, damit sie sich nicht weiter ausbreiten konnte. Tabletten, Cremes und sogar Maden, die sich durch das infizierte Fleisch fressen sollten – alles blieb ohne Erfolg. 

Die Ärzte stellten schließlich neben Diabetes ein Geschwür fest, das sich zu einer sogenannten Gangrän entwickelt hatte – eine Gewebsnekrose, bei der das Gewebe durch Verwesung zerfällt. Die Zuckerkrankheit hatte dazu beigetragen, dass sich die Infektion so weitreichend ausbreiten konnte. 

Amputation war die letzte Möglichkeit

Fruchtwasser-Embolie_11.30Nach monatelangen Qualen entschied sich Czernozukow dazu, ihr Bein amputieren zu lassen. Sie konnte die Schmerzen nicht mehr ertragen und die Ärzte hatten ihr zu diesem Schritt geraten. „Ich musste immer mehr Schmerzmittel nehmen. Es fühlte sich an, als würde ich ständig von Tausenden von Nadeln gestochen.“ Sie sagte den Ärzten: „Nehmt es ab, ich will, dass es weg ist.“ 

Als sie im April 2016 nach der Operation aus der Narkose aufwachte, stand sie unter Schock: „Da waren nur noch Zentimeter übrig. Mich ohne mein Bein zu sehen, war wie in einem Albtraum aufzuwachen“, schildert sie ihre Situation bei „SWNS“. Czernozukow konnte das Krankenhaus erst weitere fünf Monate nach der OP verlassen. Danach musste sie lernen, sich zu bewegen und mit Krücken oder Rollator zu gehen. Für die nahe Zukunft wünscht sie sich eine Prothese. „So seltsam es klingen mag, ich bereue die Operation nicht. Ich möchte wieder arbeiten gehen. Das ist der nächste Schritt in meinem Leben.“

Ihr anderes Bein wird sie aber nicht mehr rasieren. Davor hat sie zu große Angst. 

17-72 Jahre im Kreißsaal: Ärztin praktiziert mit 94-1825

Wie man das Glück anschubsen kann

Wie macht man Menschen zufriedener, selbst im Büroalltag? Der Psychologe Paul Marsden empfiehlt kleine Tricks, die er „Happy Nudges“ nennt. Auf der Suche nach neuen Ideen ist er bis nach Bhutan gereist.

Hirschhausen fragt nach: Depressionen und Einsamkeit: Schadet das Stadtleben unserer Psyche?

Herr Adli, vor vier Monaten brach ein Jogger in einem Park in Berlin zusammen. Er ist immer noch bewusstlos, erst vergangene Woche konnte seine Identität geklärt werden. Offenbar gab es niemanden, der den Läufer vermisst hat. Wo ist man einsamer: auf dem Land oder in der Stadt?

Stadtbewohner haben ein größeres Risiko, sich einsam zu fühlen. Das klingt erst mal unlogisch. Aber einsam fühlt man sich, wenn man von Menschen umgeben ist und dabei das Gefühl hat, nicht dazuzugehören. Um sich einsam zu fühlen, braucht man andere Menschen um sich herum. Wenn wir mutterseelenallein einen Spaziergang durch den Wald machen, fühlen wir uns in der Regel nicht einsam. In ländlichen Gemeinschaften gibt es oft stärkere
soziale Unterstützungsstrukturen, auch wenn die Menschen vielleicht weiter voneinander entfernt wohnen. In einer Jeder-kennt-jeden-Gesellschaft wachsen meist starke Verbindungen. Allerdings gilt das vor allem für Mitglieder der Gemeinschaft. Wer von außen neu dazukommt, findet manchmal nur schwer Zugang.

Macht Einsamkeit krank?

Mazda Adli TeaserEindeutig. Einsamkeit zu empfinden ist für so gut wie jeden Menschen quälend. Wir sind soziale Wesen. Unser Überleben hängt, evolutionär gesehen, davon ab, dass wir mit anderen kooperieren und auf Unterstützung hoffen können. Wenn wir kein soziales Netz haben, das uns auffängt, fühlen wir uns einsam. Einsamkeit ist eine Art Seelenschmerz, ein Alarmsignal, das man empfindet, wenn man sozial isoliert ist. Und soziale Isolation ist einer der wesentlichsten Krankmacher. Das gilt für psychische wie für körperliche Krankheiten. Bluthochdruck, erhöhte Blutfette, Schlafstörungen oder Depressionen können die Folgen sein. Einige große Untersuchungen der letzten Jahre zeigen: Soziale Isolation belastet unsere Gesundheit stärker als moderates Rauchen, Alkoholmissbrauch und Übergewicht.

In der Berliner U-Bahn zu fahren gleicht einem Praktikum in der offenen Psychiatrie. Gibt es mehr psychisch Kranke in Städten – oder fallen die nur mehr auf?

In der Berliner U-Bahn sieht man einfach viele Menschen auf begrenztem Raum. Da ist die Wahrscheinlichkeit hoch, auf ungewöhnliche Zeitgenossen zu treffen. Und Berlin hat vielleicht schon immer die schrägen Vögel eher angezogen als zum
Beispiel München. Aber man kann auch ganz klar feststellen: Stadtbewohner haben ein größeres Risiko für mehrere psychische Krankheiten. Das Depressionsrisiko ist beispielsweise anderthalbmal so groß im Vergleich zu Landbewohnern. Noch deutlicher fällt der Unterschied bei der Schizophrenie aus. Wer in der Stadt wohnt, hat ein doppelt so hohes Erkrankungsrisiko. Wer in der Stadt aufgewachsen ist, sogar ein nahezu dreimal so hohes Risiko.

Sind „Landeier“ seelisch stabiler?

So einfach ist das nicht. Wenn sie als Landbewohner in eine seelische Krise geraten, kann professionelle Hilfe zuweilen ganz
schön weit entfernt sein. Versuchen Sie dann mal, einen freien Psychotherapieplatz zu finden. Das geht meist nicht ohne monatelanges Warten. Wer in der Stadt lebt und aufwächst, hat nicht nur leichteren Zugang zur Gesundheitsversorgung, sondern findet auch ein reicheres Bildungs- und Förderungsangebot, mehr Chancen auf Wohlstand und eine große Vielfalt an kulturellen Angeboten.

Der Megatrend weltweit sind Städte. Wie kann die Planung heute dafür sorgen, dass Stadtleben gesünder wird?

Stadt versus Land TeaserDa stehen wir tatsächlich vor einer Jahrhundertaufgabe. 1950 lebte noch knapp ein Drittel der Menschen weltweit in Städten. Heute sind es etwas mehr als 50 Prozent, 2050 werden es nach Schätzung der Vereinten Nationen zwei Drittel der Menschheit sein. Es ist höchste Zeit, herauszufinden, wie sinnvolle Prävention von psychischen Erkrankungen aussehen kann. Dabei gilt: Alles, was sozialem Stress entgegenwirkt, hilft und macht einen lebenswerten städtischen Raum aus. Dazu gehören öffentliche Plätze, auf denen die Menschen gern Zeit miteinander verbringen. Je mehr attraktiver öffentlicher Raum vorhanden ist, der auch von den Leuten genutzt wird, desto mehr können sich Unterstützungsstrukturen zwischen den Menschen bilden. Das wirkt sozialer Isolation entgegen.

Wie erklärt ein Psychiater, dass bei „Dieselgate“ alle so tun, als ginge es um ein Kavaliersdelikt? Kaum einer spricht darüber, dass Autos töten – vor allem die idiotischen Geländewagen, die nie ein Gelände sehen, aber dafür sorgen, dass ein Mensch über eine Tonne Stahl durch die Gegend wuchtet. Die Bauart der SUVs erschwert bei einem Aufprall ein Abrollen der Fußgänger. Und sie töten nach hinten raus durch unnötige Abgase. Woher kommt dieser bekloppte Trend?

Es ist in der Tat eine bizarre Entwicklung der letzten Jahre, sich in unseren enger werdenden Städten mit immer größeren Autos zu umgeben, die allen anderen auch noch den letzten verbleibenden Platz wegnehmen. Es gibt offenbar das neue Bedürfnis nach Sicherheit und Knautschzone gegen eine unberechenbare Welt da
draußen. Wir stellen seit Jahren fest, dass die Menschen subjektiv das Gefühl haben, die Welt um sie herum werde unsicherer. Dabei ist das Gegenteil der Fall. Die Kriminalstatistiken gehen kontinuierlich herunter und auch das Risiko, in Europa Opfer eines Terroranschlags zu werden ist heute niedriger als noch in den 1970er Jahren. SUVs sind für mich Ausgeburten der Angst, so etwas wie Katastrophendenken auf Rädern.

Die dreckige Luft, der Lärm, die Dichte in der U-Bahn und die Einsamkeit im Hochhaus: Was weiß man über das Zusammenwirken von Stressfaktoren?

In der Stadt gibt es vieles, was uns stresst oder auf die Nerven geht: Lärm, Dreck und Betriebsamkeit. Aber das macht uns noch lange nicht krank. Unsere psychische Gesundheit wird vor allem durch sozialen Stress belastet, der aus dem Zusammenleben von Menschen auf begrenztem Raum erwächst. Wir nehmen an, dass die Gleichzeitigkeit von sozialer Dichte und sozialer Isolation uns krank macht. Die entsteht dort, wo es eng ist, wo jemand wenig Privatfläche oder Rückzugsraum hat und gleichzeitig einsam ist. Besonders kritisch wird es, wenn man das Gefühl hat, dem sozialen Stress ausgeliefert zu sein und nichts an seiner Situation ändern zu können. Auch andere Stressoren, wie zum Beispiel Lärm, können zu sozialem Stress werden und unsere psychische Gesundheit belasten, nämlich dann, wenn unangenehmer und lauter Lärm zu territorialem Stress wird, leicht durch unsere vier Wände dringt und damit unser „Revier“ infrage stellt.

Gegen manche Vorliebe der Nachbarn hilft auch keine Doppelverglasung. Wie halten Sie sich in Berlin gesund?

Ich singe sehr gern. Und häufig. Vor vielen Jahren habe ich die „Singing Shrinks“ gegründet, den einzigen Psychiaterchor der Welt. Singen hilft mir, Stress abzuschütteln und entspannt Seele und Körper. Man atmet ruhig und tief und lockert die Muskeln. Außerdem gehe ich so oft es geht ins Theater. Schon dieser plüschig-staubige Geruch des Theaterparketts hat eine absolut erholsame Wirkung auf mich. Und ich gehe regelmäßig laufen, an der Spree entlang und durch den Tiergarten. Dass die Stadt Berlin um mich herum sich über eine gigantische Fläche ausdehnt, die eineinhalbmal so groß ist wie Mumbai und neunmal so groß wie Paris, vergesse ich dann glatt.

Kaiserschnitt: Trend „Vaginal Seeding“: Was bringt die Bakteriendusche fürs Baby?

Für die Gesundheit ihres Babys würden Eltern wohl so ziemlich alles tun. Ein neuer Trend aus dem Ausland heißt Vaginal Seeding. Die Methode soll Kindern, die per Kaiserschnitt zur Welt kommen, beim Aufbau des Immunsystems helfen. Dafür wird der Mutter wenige Minuten vor der Geburt eine mit steriler Kochsalzlösung getränkte Mullbinde in die Scheide eingeführt, wie
Susanne Steppat vom Deutschen Hebammenverband erklärt. Mit dem so aufgesaugten Vaginalsekret wird das Neugeborene dann eingerieben. „Ein Teil der Flüssigkeit wird auch in den Mund getropft“, sagt Steppat. „Das wird bei meinen Kolleginnen schon nachgefragt.“

Der Hintergrund: 90 Prozent der Zellen an und im menschlichen Körper seien Bakterien, sagt Frank Louwen von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG). Sie schützen in der Regel vor Krankheiten, leben im Einklang mit dem Menschen. Doch das sogenannte Mikrobiom ist bei Kaiserschnitt-Kindern anders als bei Babys, die auf natürlichem Weg geboren werden. Bei letzteren gleicht die Darmflora jener der Mutter, da das Kind im Geburtskanal Vaginalsekret schluckt. Vaginal- und Darmflora seien sehr ähnlich, erklärt Louwen.

Unglaubliche Haar-Pracht. Dieses Baby fasziniert alle 6.14

Dagegen hätten Kaiserschnitt-Kinder vor allem Bakterien im Darm, die sich sonst auf Händen und im Gesicht ansiedeln. Es sind die ersten Bakterien, mit denen diese Babys im Kreißsaal in Kontakt kommen. „Nachweislich haben Kaiserschnitt-Kinder eine höhere Wahrscheinlichkeit, Krankheiten wie Adipositas, Diabetes und
Allergien zu bekommen“, sagt Louwen.

Der Kinderarzt Michael Hauch schreibt in seinem Buch „Ihr unbekanntes Superorgan – Alles über das Immunsystem„, bei Kaiserschnittkindern dauere die Entwicklung einer gesunden Darmflora ein Vierteljahr länger. „Das Risiko, dass sich in dieser Zeit die falschen Kleinstlebewesen ansiedeln und den guten keinen Platz lassen, ist groß.“ Drei Viertel der Neugeborenen, die an Krankenhauskeimen erkrankten, seien Kaiserschnitt-Kinder.

Welche Vorteile hat Vaginal Seeding? Die Studienlage ist dünn

Hier soll Vaginal Seeding Abhilfe schaffen – nach dem Motto: gleiche Darmflora = gleiches Immunsystem = gleicher Schutz. Doch aus Sicht der DGGG gibt es noch keine Belege für den langfristigen Erfolg. Daher müsse die Methode in klinischen Studien untersucht werden. Da laufen gerade weltweit mehrere – auch unter Louwens Regie am Uniklinikum in Frankfurt am Main. Bis Ergebnisse vorliegen, werde es aber vier bis sechs Jahre dauern. „Eine Frage ist zum Beispiel auch, ob wir genug Keime auf das Kind bekommen“, sagt Louwen. Es könne einen Unterschied machen, ob das Baby zwei Stunden in der Scheide liege oder zehn Sekunden betupft werde.

Interview BfR Milchersatz Babys_17.20Die Ärztin Nina Drexelius wirft in einem Beitrag für das Magazin „Hebammenforum“ (Maiausgabe) die Fragen auf, welche Bakterienarten Kindern nutzen, welche Körperstellen eingerieben werden sollten und ob eine wiederholte Anwendung effektiver sei. Drexelius vergleicht Vaginal Seeding mit Saatbomben aus Blumensamen, mit denen sogenannte Guerillagärtner Grünstreifen am Straßenrand erblühen lassen.

Louwen warnt davor, Vaginal Seeding jenseits von Studien anzuwenden. „Im Moment wird aller Unsinn damit gemacht. Krankenhäuser bieten das an, ohne zu wissen, ob das was bringt. Nur um Frauen das Gefühl zu geben, up to date zu sein“, kritisiert er. „Das wird als Marketinginstrument genutzt. Aber dafür ist Medizin nicht da.“ Wichtig sei, dass Ethikkommissionen die Studien unterstützen: „Dann können sich Eltern darauf verlassen, dass das Hand und Fuß hat.“

Auch Steppat vom Hebammenverband spricht sich für Studien aus. Als sie von Vaginal Seeding hörte, sei sie zunächst skeptisch gewesen – verbunden mit allgemeiner Kritik an geplanten Kaiserschnitten: „Unten raus darf es nicht kommen, aber mit den Keimen soll es in Berührung kommen.“

Inzwischen sei sie der Methode offener gegenüber: „Mit Blick auf das Immunsystem kann es eine kluge Idee sein, die vaginale Geburt nachzuspielen.“ Solange es dem Kind nicht schade, könne man das machen.

Stillen für das Immunsystem

Steppat räumt aber ein: „Das ist schon ein kultureller Sprung. Man will etwas Natürliches erreichen, macht aber etwas Künstliches dafür.“ Nach jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamts haben im Jahr 2016 knapp 232.500 Frauen durch Kaiserschnitt entbunden – das war fast jede dritte Geburt. Tendenz: leicht rückläufig.

Auch Buchautor Hauch rät, Studien abzuwarten. Und er hat einen Tipp: „Solange es keine gesicherten Erkenntnisse gibt über den langfristigen Nutzen und die Ungefährlichkeit des Säens von Vaginalkeimen, sollten sich junge Mütter lieber auf die Methode verlassen, die seit Millionen Jahren hilft, das Immunsystem aufzubauen: Stillen.“ Muttermilch könne die ungute Anfangszusammensetzung der Darmflora und das erhöhte Allergierisiko ausgleichen. „Sie hilft Kaiserschnittkindern, die richtigen Bakterien für ihr Immunsystem zu sammeln.“

Darauf müssen Sie im ersten Ja… Ernährung für Babys (2122433)

Blutiger Angriff: 41-Jährige beißt Frau die halbe Nase ab und verschluckt sie

Eigentlich sollte es ein gemütlicher Abend werden. Doch er endete im Streit und ziemlich blutig. Im US-Bundesstaat Texas soll eine Frau einer 28-Jährigen die halbe Nase abgebissen haben. Das berichtet der Sender „ABC 13“. Im Interview mit dem Reporter berichtet das Opfer, welches anonym bleiben möchte, die Frau sei eine Bekannte der Nachbarin gewesen. 

Das Trio sei zunächst in eine Bar und anschließend zu der 28-Jährigen nach Hause gegangen. Dort soll die 41-Jährige nach mehr Zigaretten und Alkohol gefragt haben. Als die Frau die beiden schließlich aufforderte zu gehen, sei die 41-Jährige auf sie losgegangen, habe sie zu Boden gerissen, ihr die Nase abgebissen und sie geschluckt.

„Ich habe keine Nase“

„Ich hatte keine Zeit zu reagieren“, erzählt die junge Frau unter Tränen dem Sender. „Alles, an was ich mich erinnern konnte, war der Geschmack von Blut in meinem Mund.“ Nach der Tat habe sie aus dem Krankenwagen heraus ihren Ehemann angerufen und geschrien: „Ich habe keine Nase. Ich bin 28 Jahre alt und habe keine Nase mehr.“

Da sie keine Krankenversicherung hat und kein Geld für eine Operation, haben Freunde einen Aufruf auf der Spendenplattform „Go Fund Me“ gestartet. 12.000 Dollar (rund 10.300 Euro) soll der Eingriff kosten. Bislang wurden schon knapp 9.500 Dollar gesammelt.

Gegen die 41-Jährige ermittelt die Polizei wegen Körperverletzung.

Pitbull beißt Frau in New Yorker U-Bahn 2035
 

Facebook-Posting: 15-Jährige stirbt, weil sie einen Keks isst – Mutter macht auf ihren Fehler aufmerksam

Sie nimmt sich einen Keks aus einer offenen Packung und isst ihn. Mehr hat die 15-jährige Alexi Stafford nicht falsch gemacht. Doch 90 Minuten später ist sie tot. Denn Alexi litt an einer Erdnuss-Allergie, und im Hause ihrer Freundin war es zu einer tödlichen Verwechslung zweier Kekspackungen gekommen. 

Irrtum endete tödlich

Alexi dachte, dass es sich bei der Kekspackung um das Erdnuss-freie Produkt der Marke handelte. Da sie sich an der Farbe der Packung orientierte, sah sie jedoch nicht, dass die Cookies in diesem Fall mit Erdnussbutter gemacht worden waren. Für die 15-Jährige endete dieser Irrtum tödlich. Ihre Mutter, Kellie Travers-Stafford, hat nach dem Tod ihrer Tochter auf Facebook ein Posting veröffentlicht, in dem sie die tragische Geschichte von Alexis Tod erzählt. Sie möchte andere Betroffene darauf aufmerksam machen, wie schnell solche schrecklichen Fehler passieren können.post

„Wir sind noch immer geschockt“

Unsere Herzen sind gebrochen und wir sind noch immer geschockt„, schreibt Kellie in ihrem Posting: „Unser ganzes Leben hatten wir darauf ausgerichtet, unser Kind vor einer Zutat zu schützen, vor Erdnüssen.

Kellie schreibt weiter, wie es zu der tödlichen Verwechslung kommen konnte: „Es gab eine offene Packung von „Chips Ahoy“-Keksen, oben bereits geöffnet und die Packung war derjenigen sehr ähnlich, die wir ihr zuvor als ’sicher‘ eingeordnet hatten.“ Sie habe also nur einen Keks von „Chewy Chips Ahoy“ gegessen, im Glauben, es wäre ohne Gefahr, weil sie sich an der roten Verpackung orientiert hatte, „um kurze Zeit später herauszufinden, dass eine Zutat hinzugefügt wurde… Erdnussbutter von Reese„. 

„Ich fühle mich verloren und wütend“

Direkt im Anschluss spürte Alexi ein Kribbeln in ihrem Mund. Deshalb sei sie nach Hause gegangen. Ihr Zustand habe sich schnell verschlechtert. Sie sei in einen anaphylaktischer Schock gefallen, ein Kreislaufschock mit möglichem Organversagen bis zum tödlichen Kreislaufversagen. Trotz Medikamenten und Notarzt starb Alexi nur etwa anderthalb Stunden, nachdem sie den Keks gegessen hatte.

Erdnuss-Allergie 23.10 Uhr Kellie schreibt, dass sie sich „verloren“ und „wütend“ fühle, weil sie ihrer Tochter beigebracht hatte, welche Produkte sie essen durfte – und welche unter keinen Umständen. „Eine kleine zusätzliche Anzeige auf der zurückgezogenen Klappe einer bekannten roten Verpackung reichte nicht, um ihr klar zu machen, dass es ein ‚Erdnuss-Produkt‘ in den Keksen gab, bevor es zu spät war.“ Sie wolle ihre traurige Geschichte mit allen teilen, um darauf aufmerksam zu machen. Die Marke habe unterschiedlich eingefärbte Verpackungen für ihre unterschiedlichen Produkte, jedoch keine auffällige Warnung über Zutaten, die für viele Menschen tödlich seien, vor allem für Kinder.

Kellie wolle Aufmerksamkeit erzeugen, um zu verhindern, dass so ein schrecklicher Fehler nochmal passiert. Mit ihrem Posting erreichte sie mit über 40.000 Reaktionen und knapp 70.000 geteilten Beiträgen eine breite Masse. Ein weiteres Posting zeigt ein Video mit ihrer Tochter Alexi und den Worten: „Was würde ich geben, um dich noch Tausende Male mehr zu küssen. Ein morgen gibt es nicht.„alexi

Essen mit Nebenwirkung: Krank durch Kartoffeln: Wie sich eine Familie selbst vergiftete

Die Familie aus dem Raum Stuttgart hatte sich mit Kartoffeln eingedeckt. Aus dem Zehnkilosack hatte sie allerlei Gerichte gekocht, einen Kartoffelsalat aber direkt weggeworfen, weil er bitter
geschmeckt hatte. Als sie auch noch Pell- und Backkartoffeln gegessen hatten, bekamen Eltern und Kinder starke Bauchschmerzen und mussten sich übergeben.

Waren die Kartoffeln der Grund? Bewaffnet mit Portionen der rohen und gekochten Knollen reichte die Familie eine Verbraucherbeschwerde bei der örtlichen Lebensmittelüberwachung ein.

Die ließ die Proben am Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart zunächst auf Magen-Darm-Erreger untersuchen – ohne Befund. Dass die Symptome so schnell nach dem Essen aufgetreten waren, deutete auf eine Vergiftung hin. So landete der Rest der Kartoffeln im Toxinlabor des Amtes.

Kartoffel-Gifte können zu Lähmungen führen

Dort fanden die Kollegen hohe Gehalte an Glykoalkaloiden, 236 Milligramm pro Kilo. Mit diesen bitter schmeckenden Giften wehren sich Nachtschattengewächse wie Kartoffeln oder Tomaten gegen Fraßschädlinge. Diesmal traf es den Menschen. Kartoffeltypisch sind alpha-Solanin und alpha-Chaconin, die Zellmembranen und Nerven schädigen und Durchfall und Erbrechen verursachen, im Extremfall auch Kreislaufschwäche oder Lähmungen. In der älteren Literatur sind sogar Todesfälle dokumentiert.

Stadt versus Land TeaserMittlerweile ist es Züchtern gelungen, Kartoffeln mit wenig Glykoalkaloiden auf den Markt zu bringen. Als unbedenklich gilt laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Gehalt von höchstens 200 Milligramm pro Kilo. Allerdings lagen die Stuttgarter Knollen nur wenig darüber.

Der Fall wurde daher als knifflig eingestuft und landete in Berlin beim Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): „Wenn eine Familie so knapp über der als sicher geltenden Grenze schon Symptome zeigt, müssen wir uns fragen, ob dieser Wert Verbraucher ausreichend schützt“, sagt Bernd Schäfer, der die Lebensmitteltoxikologie am BfR leitet. „Zumal bekannt ist, dass manche Menschen empfindlicher auf Solanin reagieren als andere. Das gilt insbesondere für Kinder.“

Schäfer und seine Kollegen sichteten daher kürzlich in kriminalistischer Kleinarbeit Fälle von Kartoffelvergiftungen aus aller Welt – bis zurück ins 19. Jahrhundert. „Auch wenn gerade die älteren Fälle mit Unsicherheiten behaftet sind, lässt sich ableiten, dass es sinnvoll wäre, den zulässigen Höchstgehalt für Speisekartoffeln von 200 auf 100 Milligramm pro Kilo zu verschärfen“, so Schäfer. Die meisten handelsüblichen Sorten würden diesen Wert ohnehin einhalten.

Grüne, verschrumpelte Kartoffeln bitte wegwerfen

Allerdings kann der Gehalt während Trockenperioden beim Anbau ansteigen oder auch durch zu lange oder unsachgemäße
Lagerung. Liegen Kartoffeln im Licht, vergrünen sie und bilden
Glykoalkaloide, die sich als bitterer Geschmack bemerkbar machen. Den größten Einfluss darauf haben wir Verbraucher: So rät das BfR in seiner Stellungnahme, Kartoffeln dunkel, kühl und trocken zu lagern und Augen und Keimlinge großzügig wegzuschneiden. Deutlich grüne oder verschrumpelte Kartoffeln sollte man gar nicht erst kaufen oder gegebenenfalls wegwerfen, ebenso bitter schmeckende Knollen.

Da die meisten Bitterstoffe in oder direkt unter der Schale sitzen gilt zudem: das Kochwasser von Pellkartoffeln wegschütten und die Schale nur mitessen, wenn sie makellos wirkt, etwa bei neuen Kartoffeln.

Dr. Eckart von Hirschhausens Gesund Leben, Ausgabe 4: Stadt oder Land?

Tabletten, die unerkannten Schmerzverstärker

Schmerztabletten helfen oft zuverlässig bei Kopfweh oder Migräne. Doch Tabletten können Schmerzen verstärken. Experten gehen von einer hohen Zahl an Betroffenen aus. Und empfehlen konkrete Maßnahmen zur Behandlung.