Erektionsstörung oder Impotenz: Wie erkenne ich Potenzstörungen

Es kann jedem Mann passieren: Es klappt mit der Erektion nicht so, wie beide es beim Liebesspiel gerne hätten. Wann aber steckt ein ernsthaftes Problem dahinter? Wann wird aus einer Erektionsstörung eine erektile Dysfunktion und was genau bedeutet Impotenz?

Erenktionsstörung oder Impotenz liegt dann vor, wenn keine ausreichende Steife (Erektion) des männlichen Glieds (Penis) für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr erlangt werden kann oder diese nicht lange genug aufrecht erhalten werden kann.

Erektionsstörungen Ursachen 

1. Männer mit Schlafapnoe leiden überdurchschnittlich oft unter Erektionsstörungen.Das sind  Männer die Atemaussetzer im Schlaf erleiden. Aufgrund dieser schweren Schlafstörung wird das Herz- und Kreislaufsystem der Betroffenen nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Bluthochdruck, Schlaganfall oder Herzinfarkt sind oft die dramatischen Folgen.

2. Operationen und Bestrahlungen im kleinen Becken: an Prostata, Darm, Blase

3. Testosteronmangel (Hypogonadismus), zu hoher Prolaktinwert (Hyperprolaktinämie, eventuell verursacht durch ein Prolaktinom)

4. Leber- und Nierenleiden  und Nikotingenuss (siehe auch FAQ: Macht rauchen impotent?), Alkoholmissbrauch, Drogenkonsum.

Psychische Ursachen von Erektionsstörungen

1. Stress, Depressionen, Angst um den Arbeitsplatz, Mobbing, finanzielle Probleme

2. Partnerschaftsprobleme

  • Mangel an Nähe und Kontakt, nicht genügend Zeit füreinander, keine gemeinsamen Aktivitäten
  • Fehlende oder unzureichende Kommunikation über die eigenen Gefühle, Wünsche, Bedürfnisse, Erwartungen und Interessen
  • negative Kommunikation (an dem Partner herumnörgeln, schimpfen)
  • Unterschiedlicher Heirats- oder Kinderwunsch
  • Probleme durch Krankheit eines Partners
  • Unzufriedenheit mit der Aufgabenverteilung
  • Routine, Langeweile und festgefahrene Rituale überwiegen
  • Zuneigung füreinander lässt nach
  • Eifersucht, außereheliche Beziehungen/Nebenbeziehungen

3. Traumatische sexuelle Erfahrungen

 

 

„Leistung um jeden Preis“: Drogen nehmen für eine bessere Freizeit: Optimieren wir uns zugrunde?

Sie steht in der Schlange, angetrunken von Gin Tonic und ein paar Weg-Bier. Ihre Beine sind zittrig und müde – ob von einer langen Uni-Woche oder dem Alkohol weiß sie selbst nicht. Aus dem Club dröhnt laute Musik, junge Leute, tolle Stimmung. Ihr wird ein Star-Wars Stempel aufgedrückt. Endlich kann es losgehen, für ein paar Stunden das Leben genießen. Ein kurzer Besuch auf der Toilette mit der Frage, ob aus dem guten Abend ein noch besserer werden soll. Schneller, länger, extremer.

Nur Drogen können die Wirkung noch maximieren. Können genau diese Party zur Besten ihres Lebens machen. Können sie stundenlang wach halten, die Umgebung intensivieren. Um jeden Preis Höchstleistung bringen. Bloß nicht langweilig sein, bloß nicht müde werden. Die Freizeit im Schnelldurchlauf erleben, eigene Grenzen überschreiten, eine Garantie für einen spektakulären Abend haben. Nein, als Mona* die Pille schluckt, denkt sie nicht an die Tage danach. Nicht in diesem Moment. Nicht, wenn alles so schön werden kann.  

Die Hälfte der Clubbesucher nimmt Ecstasy und Amphetamine 

Eine Nacht wie diese kennen viele. Jung und alt, Studenten und Arbeitnehmer. Dass Drogen auf Festivals und in Partynächten vorkommen, ist bekannt. Dass sie inzwischen zu einem festen Bestandteil einer nach Leistung strebenden Gesellschaft gehören, nicht. Der Wunsch nach konstanter Höchstleistung findet sich zunehmend auch in unserem Freizeitverhalten wieder – das geht für viele nur mit Drogen. Heute geht es nicht mehr nur darum, einen schönen Abend zu haben. Nein, der Abend muss der beste werden.

Laut einer Studie der Stadt Berlin nimmt die Hälfte der Clubbesucher Ecstasy und Amphetamine, ein Drittel konsumiert Koks und Ketamin. Das Einstiegsalter der Konsumenten liegt deutlich unter dem achtzehnten Lebensjahr. Warum das so ist und in welcher Form sich die Drogenszene verändert, erklärt Kerstin Jüngling von der Berliner Fachstelle für Suchtprävention.Drogen_17.10Kerstin Jüngling sieht mit Schrecken, mit welcher Normalität Drogen konsumiert werden. Neuroenhancement, der Versuch, eine bestimmte Stimmung und Körperverfassung zu steigern, ist in Clubs gang und gäbe. Mit ihrem Team hat Jüngling die Partygänger in den Schlangen der Berliner Clubs befragt: Schon dort wissen 33-40 Prozent, dass sie Drogen konsumieren werden – Ecstasy, Speed, Ketamin oder Koks. Sie bekommen die Drogen bei Dealern – an Bahnhöfen, in Clubs, auf den Toiletten. Wer jetzt denkt, das ist nur in den großen Städten so, täuscht sich. Auch auf dem Land herrscht ein Drogenproblem. Auch dort gilt: Wer gut drauf ist, macht mit. Generell dreht sich das Rad schneller – überall.

Viel Stoff für wenig Geld

Jüngling erklärt, dass Ecstasy und Co. heute nicht mehr in Tablettenform, sondern als „3D-Applikationen“ zu finden sind. So eine Applikation kann in den verschiedensten Formen vorkommen, z. B. als „Hello Kitty Kopf“. Durch die dreidimensionale Form sind die Pillen deutlich größer und schwerer. Sie bestehen zum Großteil aus MDMA, einem Amphetamin, welches positive, sowie negative Stimmungen verstärken kann. Die Droge verleiht eine emotionale Nähe zu anderen und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. „Der Dealer verdient mit einem Hello Kitty Kopf mehr, der Konsument bekommt mehr und konsumiert letztendlich auch mehr. Das gleiche Spiel, wie in unserer deutschen Gesellschaft: Wir wollen möglichst viel für kleines Geld“, so die Expertin.

Drogen-ABC Legal Highs Badesalz 20.50hAuch neue psychoaktive Substanzen gehören dazu. Unter dem Namen NPS bekannt, handelt es sich hierbei um künstlich hergestellte Amphetamine und Cannabinoide, erklärt Jüngling. Sie sind in Onlineshops erhältlich und werden dort als „Legal Highs“ verkauft – oft als Badesalze und Kräutermischungen gekennzeichnet. Mit harmlosen Kräutermischungen haben sie aber rein gar nichts zu tun. Die labortechnisch hergestellten Drogen sind stärker als die herkömmlichen.

Wer Amphetamine nimmt, kann mehr trinken – und an einer Alkoholvergiftung sterben

Mona steht in der Toiletten-Schlange. Es ist vier Uhr. Sie ist atemlos, ihr Hals ist trocken. Sie hat das Gefühl, ihr ganzer Körper pulsiert. Als würden die Bässe tief in ihr sitzen, die Musik nie aufhören. Sie hat das Bedürfnis, ihr Shirt auszuziehen. Findet denn niemand anderes es so unerträglich heiß wie sie? Zittrig kramt sie in ihrer Tasche nach einem Kaugummi, ihr Mund ist schon ganz taub. „Das wird gleich wieder“, beruhigt sie sich selbst. Das Mädchen vor ihr dreht sich um. Guckt sie an, mit großen Pupillen und einer schweißnassen Stirn. Bietet ihr einen Schluck Bier an, den sie gierig annimmt. Mona kann nur daran denken, dass sie sich allen nah fühlt. Dass der Abend nie zu Ende sein darf.

Solche Nächte können gefährlich werden. Die Expertin erklärt, dass alle aufputschenden Drogen ein ähnliches Risiko darstellen. Während des Konsums dehydrieren die Konsumenten durch das Tanzen, starkes Schwitzen und ein unterdrücktes Durstgefühl. Der Blutdruck geht in die Höhe, der Schlaf-Wach-Rhythmus wird gestört. Der Mensch wird aktiver und wacher. Beim Tanzen kommt oft ein Stressfaktor hinzu. Laute Musik und viele Menschen können schnell überwältigend wirken. Das, in Kombination mit zu wenig Wasser, kann zur Gefahr werden. „Irgendwann merkt der Körper, dass es so nicht mehr geht. Das System Mensch ist überdreht, geht seinen natürlichen Bedürfnissen nicht nach“, erklärt Jüngling. Auch hier wird deutlich: In einer Gesellschaft, die nach konstanter Höchstleistung strebt, ist der Körper der große Unsicherheitsfaktor. Durchhalten ist oberste Priorität, Ruhe und Erholung werden zweitrangig. Da gibt der Körper irgendwann nach. 

Alkohol Studenten 19:00Auch Alkohol wird weiterhin konsumiert, jedoch nur von den wenigsten als Droge gesehen. Er ist legal, überall erhältlich, sozial akzeptiert. Im Gegensatz zu Pillen sind die Inhaltsstoffe zwar bekannt, trotzdem bezeichnet Kerstin Jüngling ihn als nicht weniger gefährlich: „Für viele gehört Alkohol inzwischen schon so dazu, wie Wasser es tut“, bedauert sie. Die Gefahr liegt jedoch in der Mischung, die das Fass zum Überlaufen bringt. Viele Cocktails, wenig gegessen, lange wach: Irgendwann macht der Körper nicht mehr mit.

„Die Partyszene ändert sich genau so, wie sich die Gesellschaft ändert“

Die Zeit vergeht wie im Flug. Drei Stunden hat Mona durchgetanzt. Dumpfe Elektro-Beats, harter Techno. Ihr Pony klebt an ihrer Stirn. Ihre Schminke ist schon lange nicht mehr dort, wo sie sein sollte. Langsam lässt die Wirkung nach, langsam merkt sie, wie müde ihre Beine sind. Draußen zwitschern die Vögel im Morgengrauen, als sie sich auf eine Bank fallen lässt. Mona will mehr: weiterfeiern, wach bleiben, sich gut fühlen, den Stress vergessen, jung sein. Sie legt nach. Einen zusammengerollten Schein, die glatte Handyoberfläche und eine EC-Karte immer zur Hand. Vom Speed verspricht sie sich die perfekte Wirkung – etwas länger durchhalten.

Kerstin Jüngling sieht die Konsumveränderung als weit verbreitetes Phänomen: „Die Partyszene ändert sich genau so, wie die Gesellschaft sich ändert. Alles ist höher gedreht. Es reicht nicht mehr drei Cocktails zu trinken. Es gehört schon fast zum guten Ton, Drogen beim Ausgehen zu nehmen.“ Unter der Woche muss volle Leistung in Beruf, Studium und Schule gebracht werden. Diese Erwartungen an die Funktionalität sieht Jüngling auch beim Ausgehen: schnell, voll und reichlich.

MDMA 15.30Mehr als 24 Stunden in einen Club zu gehen ist einfacher mit Speed, als mit Alkohol, denn nur so hält man durch. Auch Generation Y, all diejenigen, die heute zwischen 20 und 30 Jahre alt sind, weiß das. „Wir sind ein Durchhaltevolk. Eine Gesellschaft die suggeriert, immer ganz oben auf dem Leistungsniveau sein zu müssen“, sagt Jüngling.

„Wir optimieren uns zugrunde – auch beim Ausgehen“

Leistung um jeden Preis hat sich durchgesetzt: „Alles muss heutzutage optimiert werden. So auch das Freizeitverhalten. Wir optimieren uns zugrunde“, so die Expertin. Eine Art Maschine machen die Substanzen aus den Konsumenten. „Keiner darf über Gefühle reden, entspannen, nichts tun. Pausen sind gesamtgesellschaftlich negativ konnotiert“, bedauert sie. Die psychische Suchtgefahr bei aufputschenden Drogen ist extrem hoch. 

Wie automatisch tragen ihre Beine sie. Sie tanzt, sie trinkt, sie flirtet und sie funktioniert. Mittlerweile ist es mittags. Bloß nicht müde werden. Bloß nicht nachlassen. Eigentlich will sie nicht mehr. Eigentlich hat sie genug. Aber dieser Abend kennt keine Grenzen. Dieser Abend könnte der beste ihres Lebens sein. Atemlos zieht sie noch eine Line.

Drogen HilfeWie viel Rausch jemand will und was ihm gut tut, spielt, laut Jüngling, so gut wie keine Rolle mehr. „Für viele herrscht eine konstante Atemlosigkeit, die man gefühlsmäßig manchmal kaum anders geregelt bekommt als mit Drogen“, sagt sie. Doch die Expertin kommt nicht umhin, zu erwähnen, dass die Politik hingucken muss: Was ist los mit unseren Menschen? Wollen wir uns wirklich zugrunde optimieren? Was wäre, wenn der Druck weniger würde? Ein Anfang ist hier sicherlich mit „Drug Checking“ und Konsumkompetenz getan. Dabei geht es darum, die Drogen auf ihre Inhaltsstoffe testen zu lassen und verantwortungsvoll mit ihnen umzugehen. Doch damit ist weder besprochen, noch reflektiert, was die Motive der jungen Leute sind. Was Drogen zur Normalität einer Generation werden lässt. „Über unser Leben und welches Bild wir vermitteln muss gesprochen werden“, sagt Jüngling.

Am Abend sitzt sie in der U-Bahn. Müde fühlt sie sich nicht, ihre Beine zittern dennoch. Von ihrem Spiegelbild im Fenster dreht sie sich lieber weg. Der kritische Blick der Dame ihr gegenüber lastet wie Blei auf ihr. Zuhause trinkt sie Wasser. Einen Liter. Essen bekommt sie keins runter. Dann liegt sie mit offenen Augen im Bett, kann nicht schlafen. Ihre Freunde haben noch etwas Gras geraucht. Sie nicht. Stattdessen fühlt sie sich müde, ausgelaugt und schwach. Alles für die vermeintlich beste Nacht ihres Lebens.

13% der Menschen haben Kokain an den Händen, ohne jemals welches genommen zu 20.45

*Name wurde für den Artikel geändert  

Schock-Diagnose beim Augenarzt: Hiernach werden Sie sich jeden Abend abschminken – versprochen

Mascara-Reste beschädigen Ihre Hornhaut

Der Abend war lang, die Beine sind schwer, die Augen fallen schon von alleine zu: Verlockend, sich jetzt einfach das Abschminken zu sparen und mit Make-upins Bett zu legen. Wohl jede Frau dürfte diese Situation kennen. Eigentlich weiß man, dass Mascara, Lippenstift und Concealer vor dem Schlafen runter müssen. Sonst drohen Make-up-Reste auf Kissen, unreine Haut und abgebrochene Wimpern. Doch hin und wieder siegt die Faulheit.

Der Fall einer 50-jährigen Australierin, der jüngst im Fachblatt „American Academy of Ophthalmology“ (Amerikanische Akademie der Augenheilkunde) veröffentlicht wurde, liefert reichlich Motivation, doch noch einmal ins Badezimmer zu huschen und die Augen abzuschminken. Wie die Ärzte berichten, ging die Frau mit einem Fremdkörpergefühl in beiden Augen zum Augenarzt. Dieses bestand schon seit längerer Zeit. Die Patientin gab zudem an, seit mehr als 25 Jahren viel Mascara auf ihre Wimpern aufzutragen – und diese nur sporadisch zu entfernen.

Schaden an Lid und Hornhaut kann man nicht mehr rückgängig machen

Als die Ärzte des obere Augenlid der Frau anhoben, um darunter zu sehen, waren sie verblüfft: Auf dem Innenlid zeichneten sich zahlreiche schwarze Punkte ab. Dabei handelte es sich um kleine kapselförmige Ablagerungen, die bereits mit der Haut verwachsen waren. Die Ärzte vermuten, dass es sich dabei um Mascara-Reste handelt, die sich im Laufe der Jahre im Lid der Frau ansammelten. Fotos des unappetitlichen Fundes sind hier zu sehen.

Als wäre dieser Fund nicht schon schlimm genug, stellten die Ärzte fest, dass die Frau an einer Bindehautentzündung litt und dass die Verhärtungen bereits die Hornhaut der Augen angegriffen hatten. Dabei handelt es sich um den gewölbten vorderen Teil der Augenhaut. Die Mediziner entschlossen sich daher dazu, die Ablagerungen zu entfernen. Den Schaden an Lid und Hornhaut konnten sie jedoch nicht mehr rückgängig machen.

Was tun wenn man Mascara im Auge bekommt

Das Auge tränt und brennt wie verrückt. Durch die Tränen soll der „Fremdkörper“ herausgespült werden. Nicht reiben, denn dadurch könnte die Hornhaut verletzt werden oder die Wimperntusche nur noch mehr verteilt werden. Das Auge mit Wasser ausspülen. Das macht man am besten von außen nach innen (zur Nase hin).

Flimmern im Auge – was steckt dahinter

Warum ich fast gar keine Milch mehr trinke

Eigentlich trank Bas Kast gern Milch. Den Streit darum hielt er für Polemik. Dann begann er zu recherchieren und las sich durch Berge von Studien. Das was er herausfand, brachte ihn zum Nachdenken.

Dieses Desinfektionsmittel schädigt den Darm

Seife, Zahnpasta, Kleidung und Spielzeug – dort kann der bakterienhemmende Stoff Triclosan enthalten sein. Bei Mäusen fördert er Darmentzündungen und Krebs, wie eine Studie jetzt zeigt. In der EU ist er in zahlreichen Produkten noch erlaubt.

Getrübter Badespaß: Das Schwimmbad riecht nach Chlor? Das hat einen widerlichen Grund

Tipp 1: Das Schwimmbad müffelt stark nach Chlor

Jeder kennt ihn, niemand mag ihn: den starken Chlorgeruch, der einem manchmal schon beim Betreten des Freibades um die Nase weht. Tatsächlich hat der Muff einen ekligen Hintergrund: Chlor ist eine an sich geruchlose Chemikalie, die zur Wasserdesinfektion eingesetzt wird. Erst in Kombination mit Harnstoff – also Urin – entsteht aus Chlor Trichloramin. Und das müffelt. Dabei gilt die Faustregel: Je stärker der typische Schwimmbadgeruch, umso mehr Pipi treibt im Schwimmbecken.

Schädlich ist der Geruch in der Regel zwar nicht. Zu viel Trichloramin im Wasser kann jedoch zu Atemnnot bei Asthmatikern führen und die Augen reizen.

Tipp 2: Die Augen sind nach dem Schwimmen feuerrot

Badegewässer 10.55Nein, nicht das Chlor im Wasser ist Schuld an den roten Augen nach dem Schwimmen. Vielmehr sind es die Stoffe, die entstehen, wenn das Chlor mit Urin, Schweiß und anderen Schmutzpartikeln im Wasser reagiert. Sie reizen die Schleimhäute und können dazu führen, dass sich die Augen beim Schwimmen röten.

Brennen die Augen beim Schwimmen, tränen sie sogar und beginnen zu jucken, sollten Sie das Becken besser verlassen. In der Regel verschwinden die Symptome nach einigen Stunden. Halten Sie dagegen über einen längeren Zeitraum an und verschlimmern sich im Laufe des kommenden Tages sogar noch, sollten Sie vorsorglich zum Augenarzt gehen. Unter Umständen hat das Badewasser dann Bakterien oder einen Fremdkörper ins Auge gespült.

Tipp 3: Das Wasser wirkt trüb und milchig

Trübes Wasser im Schwimmbecken kann verschiedene Gründe haben – viele davon sind harmlos, aber unappetitlich. So können sich Staub, Pollen und Rückstände von Sonnencremes im Wasser befinden. Möglicherweise ist die Filteranlage des Beckens defekt. Weisen Sie den Schwimmbadbetreiber auf jeden Fall darauf hin, wenn Sie den Eindruck haben, das Wasser sei auffällig trüb oder schmutzig.

Tipp 4: Die Filteranlagen machen einen schlechten Eindruck

Prüfen Sie den Bodenablauf und die Einlaufdüsen des Beckens. Die Abflüsse und Einläufe können Hinweise auf den Zustand der Filteranlage liefern. Wirken sie schmutzig, rostig oder verunreinigt, sollten Sie das dem Schwimmbadbetreiber melden. Auch lose Klappen und fehlende Abdeckungen gehören umgehend gemeldet, da sie zu Badeunfällen führen können.

Tipp 5: Der Boden ist glitschig

Ein rutschiger, glitschiger Film auf dem Schwimmbadboden oder den Beckenwänden liefert Hinweise auf Bakterien im Becken und entsteht, wenn die Desinfektion des Wassers einmal nicht ausreichend war. Der rutschige Film kann auch zu Badeunfällen führen, etwa wenn Kinder am Beckenrand abrutschen. Wichtig daher: schnell dem Badepersonal melden.

Schwimmbad-Horror – Kind wird in Abflussrohr gesaugt 11.12

Komplikation nach Training: dann lösen sich ihre Muskeln auf- Rhabdomyolyse

Muskelkater nach einem anstrengenden Training ist unangenehm, aber normal. Die Schmerzen, die eine 18-jährige Schottin nach dem Sport entwickelte, waren jedoch so heftig, dass sie deswegen eine Ärztin aufsuchte: Sie hatte in einem Fitnessstudio ein privates Training absolviert, berichtete die junge Frau. Kniebeugen standen auf dem Programm. Immer und immer wieder hatte sie diese wiederholt.

Doch nun kann sie ihre Beine kaum noch bewegen – die Schmerzen sind zu stark. Und noch eine weiteres Problem beunruhigt die 18-Jährige: Sie muss kaum noch auf Toilette. Der spärliche Urin hat sich zudem braun verfärbt.

Bald darauf meldet sich eine weitere 18-Jährige in derselben Hausarztpraxis. Auch sie hat in dem Fitnessstudio trainiert. Ihre Arme sind angeschwollen und schmerzen so stark, dass sie sie kaum noch bewegen kann.

Dieselben Probleme plagen eine eine 24-Jährige, die ebenfalls die Praxis der Hausärztin aufsucht. Sie gibt an, wenige Tage zuvor mit Kettlebells, schweren kugelfürmigen Hanteln, trainiert zu haben. Auch sie war in demselben Fitnessstudio. Auch ihr Urin ist braun verfärbt. Die Medizinerin wird stutzig: Was hat es mit der seltsamen Serie auf sich?

Schwere Komplikation nach Training

Das Fachblatt „BMJ Case Reports“ berichtet über die drei jungen Patientinnen. Sie hatten wohl enormes Glück: Die Ärztin erkannte den Ernst der Lage sofort und schickte alle Frauen in ein Krankenhaus. Dort bestätigte sich der Verdacht der Medizinerin. Die drei Frauen litten unter einer sogenannten Rhabdomyolyse – einer seltenen, aber schwerwiegenden Komplikation nach exzessivem Muskeltraining. Die Muskelzellen der Frauen waren durch das anstrengende und ungewohnte Training aufgerissen und der Inhalt herausgequollen. Daher auch der dunkle Urin: Die braune Farbe stammt vom Muskelprotein Myoglobin.

Bei einer Rhabdomyolyse lösen sich die Muskelzellen auf. Die Muskelkrankheit kann verschiedene Ursachen haben, darunter Verletzungen oder bestimmte Infektionskrankheiten. Bei den drei Frauen liegt der Verdacht nahe, dass sie durch das exzessive Training im Fitnessstudio entstand. Auffällig daran: Die Bewegungsabläufe der Übungen waren für die drei Frauen ungewohnt und wurden auffällig oft wiederholt – weit über das übliche Maß und die Schmerzgrenze hinaus.

Trendsportarten mit Risiken

Mediziner vermuten, dass eine Rhabdomyolyse unter intensiven Sportarten häufiger auftreten kann, etwa unter Trendsportarten wie dem anstrengenden CrossFit. Auch nach einem Spinning-Kurs wurde sie schon beobachtet.

Im Krankenhaus bekamen die drei Patientinnen einen Tropf, über den sie im Laufe des Tages einige Liter Flüssigkeit erhielten. Die Kochsalzlösung soll dabei helfen, das Myoglobin aus dem Blut zu schleusen. Das ist wichtig, denn im schlimmsten Fall kann das Muskelprotein die Nieren schädigen und zu akutem Nierenversagen führen.

Glücklicherweise schlug die Therapie bei allen Patientinnen an. Sie konnten das Krankenhaus binnen ein und sechs Tagen wieder verlassen – auch ihre Nieren erholten sich vollständig, schreiben die Ärzte im Fachblatt. Wichtig war nun, dass sich auch die Muskeln wieder regenerierten. Dafür gaben die Mediziner den Sportlerinnen einen gut gemeinten Rat mit auf den Weg: Sie sollten sich viel Ruhe gönnen.

Hepatitis E: So kann falsches Grillen Leberschäden verursachen

Der Frühling naht, die Sonne lässt sich immer öfter blicken. Das läutet auch die Grillsaison ein. Über den Gärten und Parks der Republik schweben in diesen Tagen vermehrt duftende Rauchschwaben. Bei aller aufkeimender Fleischeslust sollte allerdings stets darauf geachtet werden, das Grillgut ausreichend durchzugaren.

Wie die Uniklinik Essen per Pressemitteilung warnt, droht ansonsten etwa bei nicht ausreichend erhitztem Schweinefleisch eine Infektion mit Hepatits E. Zwar würden die meisten Infektionen dieser Art ohne spürbare Infektionen ausheilen – für Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder chronischen Leberbeschwerden können sie jedoch eine ernsthafte Gefahr bedeuten. „Ihnen drohen chronische Verläufe mit akuten Beschwerden oder eine gefährliche Leberzirrhose“, heißt es in der Mitteilung. Nicht ausreichend durchgegartes Schweinefleisch sei die Hauptquelle für Hepatitis E. Es sollte daher bei wenigstens 70 Grad etwa 20 Minuten auf dem Grill liegen, rät die Klinik.

Hepatitis E kann zu Leberzirrhose führen – und die ist nicht heilbar

Wie die Klinik mit Bezug auf das Robert-Koch-Institut (RKI) weiter mitteilt, habe die Zahl der Hepatitis-E-Erkrankungen in den letzten Jahren in Deutschland deutlich zugenommen. Beim RKI in Berlin wurden 2017 demnach knapp 3000 Fälle gemeldet, etwa vier Mal mehr als vier Jahre zuvor. Die Gesamtzahl der Neu-Infektionen werde von Experten in Deutschland auf Basis von Antikörper-Untersuchungen ungleich höher auf etwa 400.000 Fälle pro Jahr geschätzt, heißt es.

An Leberzirrhose erkranken etwa 250 von 100.000 Menschen jährlich. Die Krankheit kann auch durch ausschweifenden Alkoholkonsum verursacht werden. Sie ist nicht heilbar. Eine prominente Betroffene ist Nadja abd el Farrag, die ihre Erkrankung im vergangenen Jahr öffentlich gemacht hatte. Lesen Sie hier mehr zu der Krankheit und den konkreten Fall abd el Farrag:

Die erste Regel beim Grillen lautet also: Das Fleisch muss durch sein (Beef-Steaks mal ausgeschlossen). Hier finden Sie weitere Tipps für ein gelungenes Barbecue

Stiftung Warentest rät: Diese Medikamente helfen bei Bluthochdruck – und sind sicher

Bluthochdruck wird oft auch als „lautloser Killer“ bezeichnet – aus gutem Grund. Viele Betroffene merken nicht, dass sie ein Problem mit erhöhten Blutdruck haben. Das ist fatal: Bleibt der Blutdruck unbehandelt, drohen mit den Jahren Schäden am Herz, den Nieren und den Blutgefäßen. Außerdem steigt das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Von Bluthochdruck sprechen Mediziner, wenn das Messgerät regelmäßig Werte von mindestens 140/90 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) anzeigt. Was ist dann zu tun?

Stiftung Warentest: Blutdruck-Medikamente sind gut untersucht

Gegen Bluthochdruck helfen zwei Maßnahmen: eine Lebensstiländerung und/oder Medikamente gegen Bluthochdruck. „Bei leichtem und mittelschwerem Bluthochdruck reicht es oft, gesünder zu leben“, schreibt Warentest in der aktuellen Ausgabe. Dazu zählt: mehr Sport treiben, die Ernährung umstellen, häufiger Obst und Gemüse essen, mit dem Rauchen aufhören und nur wenig Alkohol trinken. An hohem Blutdruck ist neben dem Alter häufig ein ungesunder Lebenswandel schuld. In einigen Fällen können auch Schmerzmittel wie Ibuprofen und Diclofenac den Blutdruck in die Höhe treiben. Nur selten liegen organische Ursachen wie verengte Nierenarterien vor.

Einige Patienten kommen um eine Therapie mit Blutdruck-Medikamenten jedoch nicht herum. Das sei vor allem bei Patienten mit schwerem Bluthochdruck der Fall, schreibt Warentest. Ein Grund zur Sorge sei das aber nicht – Bluthochdruckmittel zählen zu den am besten untersuchten Arzneien.

Doch welche Mittel sind wann empfehlenswert? In der aktuellen Ausgabe geben die Experten der Stiftung Warentest einen Überblick, welche Präparate und Wirkstoffe für einzelne Patientengruppen richtig sind. Berücksichtigt wurden ACE-Hemmer, Sartane, Kalziumantagonisten, Betablocker und Diuretika.

Welche Blutdruck-Werte sind noch normal?

systolisch (mmHg) diastolisch (mmHg)
optimaler Blutdruck unter 120 unter 80
normaler Blutdruck 120 bis 129 80 bis 84
„hochnormaler“ Blutdruck

(der Blutdruck ist ein wenig  zu hoch, aber noch normal)

130 bis 139 85 bis 89

 Ab wann sprechen Ärzte von Bluthochdruck?

systolisch (mmHg) diastolisch (mmHg)
leichter Bluthochdruck 140 bis 159 90 bis 99
mittelschwerer Bluthochdruck 160 bis 179 100 bis 109
schwerer Bluthochdruck ab 180 und höher ab 110 und höher

Quelle: Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Hypertonie

Wichtig bei der medikamentösen Therapie: nicht nach Schema F zu behandeln. „Je nach Alter oder Begleiterkrankungen eignen sich unterschiedliche Mittel“, schreibt Warentest. Während jüngere Patienten etwa von Betablockern profitieren können, ist das Mittel für Menschen über 60 nicht ganz so wirkungsvoll wie andere Präparate: Hier existieren Wirkstoffe, die einem Schlaganfall in dieser Altersgruppe effektiver vorbeugen.

„Bei Schwangeren hat sich der Wirkstoff Methyldopa bewährt“, so Warentest. Studien würden keine unerwünschten Nebenwirkungen auf das ungeborene Kind zeigen, Außerdem konnte das Medikament in Blutdruckkrisen sogar Fehlgeburten verhindern.

ACE-Hemmer seien „gut erprobt“ und würden sich für Patienten mit und ohne Begleiterkrankungen (Herz-Kreislauf- oder Nierenleiden) eignen. Sartane seien sinnvoll für Patienten, „die ACE-Hemmer schlecht vertragen, etwa Reizhusten bekommen“.

Patienten, die bereits Probleme mit Herz oder Nieren haben, sollten auf Kalziumantagonisten verzichten. Für ansonsten gesunde Patienten sind die Präparate dagegen durchaus geeignet. „In dieser Gruppe ist für die Wirkstoffe Amlopidin und Nitrendipin am besten belegt, dass sie vor Herzinfarkt und Schlaganfall schützen“, so Warentest.

Medikamente gegen Bluthochdruck – mögliche Nebenwirkungen

Wie alle Medikamente können auch Arzneien gegen Bluthochdruck Nebenwirkungen hervorrufen. Zu den häufigsten zählen Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Schwindel. ACE-Hemmer führen etwa bei jedem fünften Patienten zu Reizhusten. Frauen sind davon häufiger betroffen als Männer, so Warentest. Betablocker können Müdigkeit auslösen, da sie den Herzschlag verlangsamen. Kalziumantagonisten können zu Zahnfleischproblemen und Hitze führen, Diuretika wiederum die Haut empfindlich für Sonne machen.